KW 33/2014 |
Der Ziesel
Motorisierter Krankenfahrstuhl ist ein schönes Bürokraten-Wort, aber das Gefährt, das wir Ihnen heute vorstellen, passt nur in Sachen
motorisiert und Stuhl in diese Kategorie. Der Ziesel ist sehr cool: Er befördert nur eine Person, die aber nahezu überall hin, denn
Bodenhaftung garantieren nicht Reifen, sondern ein Kettenantrieb. Was Panzer und Bagger durch Wald, Wiese, Schlamm oder Schnee bringt,
funktioniert wie beim gleichnamigen Tier auch beim Ziesel – und das nicht nur als fixe Idee von Idealisten oder Crowdfunding-Video,
sondern in natura; den Ziesel kann man kaufen. Die Website stellt das Gefährt in Wort, Bild und vor allem Video im Detail vor und bietet
einen Konfigurator, wo sich Farbe, Extras und Motorisierung wählen lassen. Dass letztere keine umgemodelte, stinkende und lärmende Rasenmäher-Maschine
ist, sondern ein moderner Elektro-Motor, lässt ebenso wie Details à la Kotflügel aus Eichenholz den Schluss zu, dass der Ziesel mit Herzblut
entwickelt und gebaut wird. Und der Haken? Nun, die Preise sind in Kompaktklasse-Regionen. Aber: Man kann den Spaß auch mieten, wenn man mal
in Tirol ist.
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KW 32/2014 |
Heidi fährt um die Welt
Weltreise mit dem Auto: Das muss man mögen und sich leisten können. Seit Clärenore Stinnes 1927-1929 die angeblich erste
Unternehmung dieser Art startete, machen es ihr immer wieder abenteuerlustige Zeitgenossen nach. Ungefähr zur gleichen
Zeit lief in den USA ein Auto vom Band, der jetzt auf Weltreise gehen muss respektive darf. Ob "Hudo" die geplanten
rund 100.000 Kilometer durchhalten wird, bleibt abzuwarten, ist Heidi Hetzer aber zu wünschen. Die ehemalige Rallyefahrerin
und Opel-Händlerin sitzt am Steuer des Oldtimers, begleitet nur von einem Fotografen. Zwei davon sind ihr bereits abgesprungen,
der dritte wird sich dieser Tage anschließen und eine Lokalreporterin ablösen. Der Start am Brandenburger Tor ist geschafft,
aktuell befinden sich Hetzer/Hudo in Serbien. Von dort soll es quer durch Asien, Australien, Nord-, Mittel- und Südamerika bis
nach Südafrika gehen. 300.000 Euro hat Hetzer für die Tour veranschlagt. "Wir haben geklärt, dass ich das Erbe einfach verballere",
erklärte sie der Hauptstadtpresse vor der Abfahrt. Erbe? Ach ja, Frau Hetzer ist 77. Sinnvoll, gefährlich oder nicht: Wir wünschen
gute Fahrt!
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