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7 Prozent weniger |
FF Gersthofen/Winkler |
Verkehrstote im April 2011 |
Mit dem April zieht endlich wieder eine positive Tendenz in die Unfallstatistik ein. Dies gilt
allerdings nur bezogen auf die Verkehrstoten, denn bei Unfallzahlen und Verletzten gab es erneut
einen Anstieg.
Nach den am Dienstag vom Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg veröffentlichten Zahlen wurden im
April 2011 insgesamt 338 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet. Das waren 26 Personen oder
gut sieben Prozent weniger als im April 2010. Damit war der April der erste Monat in diesem Jahr,
in dem die Zahl der Verkehrstoten gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat zurückging.
Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle insgesamt stieg um 4,5 Prozent auf rund 193.200.
Dabei nahm die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um elf Prozent auf 27.400 zu, die Zahl
der Verletzten stieg entsprechend deutlich an, nämlich um zwölf Prozent auf rund 35.200 Personen.
Bei den reinen Sachschaden-Crashs errechnet sich ein Anstieg um 3,4 Prozent auf 165.800.
Bezogen auf das erste Jahresdrittel gingen die Unfallzahlen um 5,4 Prozent auf etwa 715.000 zurück.
Darunter waren 81.900 Unfälle mit Personenschaden (+ 7,5%) und 633.000 Unfälle, bei denen lediglich
Sachschaden entstand (- 6,8%). Insgesamt verloren zwischen Januar und April 1.077 Menschen ihr
Leben auf der Straße, weitere rund 105.700 wurden verletzt. Dies entspricht Zuwächsen um 6,8 bzw.
7,5 Prozent. In der Quartalsbilanz standen noch 16 bzw. 5,7 Prozent unter dem Strich.
In der Auswertung nach Bundesländern sind noch in elf Ländern Zuwächse bei den Getöteten zu beklagen.
Besonders schlecht war die Entwicklung prozentual betrachtet in Bremen, Hamburg, dem Saarland und in
Sachsen-Anhalt. Bayern, Brandenburg und Hessen melden kleinere, Rheinland-Pfalz sogar deutliche
Rückgänge; in Schleswig-Holstein gab es keine Veränderung zum Vorjahreszeitraum.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.