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27 Prozent mehr |
FF Gersthofen/Winkler |
Verkehrstote im August 2011 |
Im August 2011 sind über ein Viertel mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen als im Vorjahr. Damit
setzt sich die ungewöhnlich negative Tendenz in der Unfallstatistik fort, die nach acht Monaten nun sechs
Prozent mehr Verkehrstote ausweist.
Insgesamt starben im Sommermonat August 2011 nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Detatis) 380 Menschen bei
Straßenverkehrsunfällen, das entspricht einem sehr deutlichen Anstieg um 80 Personen oder 27 Prozent. Damit ist die Zahl der
Todesopfer fast wieder auf das Niveau von August 2009 (386 Personen) gestiegen. Die Zahl der Verletzten stieg ebenfalls,
und zwar um 4,3 Prozent auf 36.600.
Insgesamt wurden im August 2011 rund 192.900 Unfälle aktenkundig, das waren 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei nahm
die Zahl der Unfälle mit Personenschaden mit 6,7 Prozent auf 29.100 stärker zu als die der Unfälle mit ausschließlich
Sachschaden, die sich um 1,6 Prozent auf etwa 163.900 erhöhte.
In neun Bundesländern waren im August mehr Verkehrstote als im Vorjahresmonat zu beklagen. Zahlenmäßig besonders stark
fiel die Zunahme in Niedersachsen (+ 27 Personen oder 90 %), in Bayern (+ 18 Personen oder 32 %) und in Nordrhein-Westfalen
(+ 15 Personen oder 36 %) aus.
Mit diesen Ergebnissen setzt sich die insgesamt negative Entwicklung fort: In den ersten zwei Dritteln des Jahres verloren
2.546 Menschen ihr Leben im Straßenverkehr, das waren 147 Personen respektive gut sechs Prozent mehr als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Bei den Verletzten gab es einen Anstieg um vier Prozent auf rund 253.900 Personen. Die Zahl der polizeilich
erfassten Unfälle hat sich dagegen um 1,8 Prozent auf 1,51 Millionen Unfälle verringert. Während 2,7 Prozent weniger reine
Sachschaden-Crashs (1,31 Millionen) gezählt wurden, erhöhte sich die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 4,6 Prozent
auf etwa 198.800.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.