Volkswagen
Ab Herbst bestellbar:
Elektroauto VW e-up
Das erste Elektroauto von Volkswagen wird nicht der Golf, sondern der Up werden. Erstmals gezeigt hat
der Autobauer den e-up auf der jährlichen Presse- und Investorenkonferenz in Wolfsburg am vergangenen
Donnerstag, ausgeliefert wird ab Herbst.
Nahezu lautlos wird der Kleinstwagen von einem Elektromotor mit 60 kW / 82 PS Spitzenleistung angetrieben - ohne störende
Schaltunterbrechungen. Die Dauerleistung beträgt 40 kW / 55 PS. Das maximale Drehmoment von 210 Newtonmetern steht ab
der ersten Umdrehung zur Verfügung. Diese Daten entsprechen jener der
bereits 2009 vorgestellten Studie "E-Up!".
Damit beschleunigt der 1.185 Kilogramm schwere e-up in 14 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht maximal 135 km/h. Die im
Unterboden integrierte Lithium-Ionen-Batterie hat eine Speicherkapazität von 18,7 kWh, die Reichweite beziffert Volkswagen
auf bis zu 150 Kilometer. Zum Vergleich: Der seit Jahren angebotene, ähnlich schwere Peugeot iOn kommt mit 48 bzw. 67 PS und
196 Nm auf 15,3 Sekunden und 130 km/h, seine 14,5-kWh-Batterie soll ebenfalls für 150 km gut sein. Der 930 Kilogramm
leichte Up mit 65-PS-Dreizylinder schafft 14,4 Sekunden und 160 km/h.
Die Schnittstelle zum Aufladen der Batterie verbirgt sich im e-up! hinter dem "Tankdeckel". Dabei kommt nur gegen Aufpreis
das von VW und weiteren Herstellern standardisierte Ladesystem CCS (Combined Charging System) zum Einsatz, welches
Gleich- und Wechselstromladung gleichermaßen unterstützt.
Die Karosseriemaße entsprechen im Gegensatz zur genannten Studie den konventionell angetriebenen Modellen. Äußerlich gibt sich
der elektrische Up an bogenförmig angeordnetem LED-Tagfahrlicht im Stoßfänger zu erkennen; zudem wurden Front, Schweller und
Unterboden aerodynamisch verbessert. Dazu kommen glanzgedrehte 15-Zoll-Leichtmetallräder und blau hinterlegte VW-Embleme - die
in ähnlicher Form einst am New Beetle zur Vereinheitlichung des Auftritts abgeschafft wurden. Das Interieur ist geprägt von
spezifischen, hellgrauen Sitzbezügen mit blauen Kappnähten sowie Applikationen in Leder und Chrom. Die Fotos zeigen zudem
erstmals im Up eine Klimaautomatik (Climatronic) mit Display. Weitere Errungenschaften, etwa die Solarzellen der Studie auf dem
Dach, sind offenbar nicht geplant.
Publikumspremiere feiert das elektrische Stadtauto auf der IAA im September, anschließend will VW Bestellungen annehmen -
und spätestens dann müssen die Wolfsburger auch das größte Geheimnis lüften: wie hoch der Aufpreis zum Benziner ist.
Sie werden gut beraten sein, wenn sie sich eher am Smart ed (18.900 Euro plus 65 Euro Batteriemiete pro Monat) als am Peugeot
(29.400 Euro) orientieren.