Zuletzt war die Ersatzteil-Organisation bei BMW nicht immer optimal. Künftig sollen gleich drei neue Ersatzteilzentren
den Service verbessern. Alle entstehen in Bayern, und alle werden extern betrieben.
BMW
Drei neue Logistikzentren baut BMW in Bayern,
zwei davon gehören zum Haupt-Ersatzteillager Dingolfing (Bild)
Mit drei neuen Logistikzentren will BMW die Aftersales Logistik, also das Geschäft mit Ersatzteilen, Zubehör, Merchandising- und Lifestyle-Artikeln
ausbauen. Man werde damit dem steigenden Absatz, dem wachsenden Fahrzeugbestand, der größeren Modellvielfalt, dem immer breiteren Teilesortiment
sowie der zunehmenden Anzahl von Service- und Kundenaufträgen Rechnung tragen, erklärte der Autobauer.
Bei allen drei Bauprojekten arbeitet BMW mit verschiedenen Immobilienentwicklern und Investoren zusammen, die in einem Bieterwettbewerb
ermittelt wurden. Diese werden den Angaben zufolge mehrere hundert Millionen Euro für Grundstück und Gebäude investieren, BMW wird die Flächen
und Gebäude im Gegenzug von den Investoren anmieten. Den operativen Betrieb werden Logistikdienstleister übernehmen.
Alle drei Logistikstandorte sollen 2016 / 2017 in Betrieb genommen werden. Zwei davon ergänzen das zentrale Ersatzteillager in Dingolfing und bilden
im Verbund mit diesem die sogenannte "Zentrale Teileauslieferung" (ZTA) der BMW Group. Sie werden formell deshalb auch dem BMW Group Standort
Dingolfing zugeordnet und versorgen künftig gemeinsam als "Welt-Ersatzteillager" des Konzerns kontinentale und regionale Distributionszentren
mit Ersatz- und Zubehörteilen.
Größter neuer Standort wird das Verteilzentrum und Lager in Wallersdorf südlich
der A92. Es ist geplant, dort auf 200.000 Quadratmetern
Fläche schnelldrehende und großvolumige, d.h. besonders häufig nachgefragte, Ersatz- und Zubehörteile zu lagern und von dort aus an die
Distributionszentren zu verteilen. Langfristig sollen beim noch zu bestimmenden Logistikunternehmen bis zu 2.000 Arbeitsplätze in dem Komplex
geschaffen werden. Das zweite Ersatzteillager soll in Bruckberg-Gündlkofen im Landkreis Landshut mit einer Gesamtfläche von über 100.000
Quadratmeter gebaut werden. Dort wird künftig das langsam drehende Sortiment gelagert werden. Rund 170 Arbeitsplätze sind geplant.
Bisher fand vom Dingolfinger Dynamikzentrum aus auch eine Direktbelieferung sämtlicher Händler im südlichen Bayern, in Teilen Baden-Württembergs,
in Rheinland-Pfalz und Hessen statt. Diese Versorgungsfunktion übernimmt künftig das neue regionale Distributionszentrum im schwäbischen
Kleinaitingen südlich von Augsburg, ganz in der Nähe des Amazon-Logistikzentrums in Graben. Auf 70.000 Quadratmetern Fläche sollen dort rund
240 Arbeitsplätze entstehen.