Downsizing ist für Ford mit dem Dreizylinder-Motor schon längst Realität. Nun überlegen die Kölner, einen weiteren Zylinder
abzuschaffen – natürlich nur vorübergehend, um den Verbrauch weiter zu drücken.
Ford
Ford wird seinen Dreizylinder-Benziner
künftig wohl auch mit Zylinderabschaltung anbieten
Zylinderabschaltung ist keine neue Erfindung, in Serie zu kaufen ist sie allerdings erst in letzter Zeit und fast nur
bei den T(F)SI-Motoren im VW-Konzern. Möglich, dass die Technik künftig auch bei Ford eingesetzt wird. Im "Research &
Innovation Center" der Marke in Aachen jedenfalls wird daran geforscht.
"Selbst für einen kompromisslos nach dem 'Downsizing'-Prinzip entwickelten Motor wie den 1,0-Liter-EcoBoost kann durch
die Zylinder-Deaktivierung eine signifikante Verbesserung des Kraftstoffverbrauchs erreicht werden", sagte Dr. Andreas
Schamel kürzlich auf dem Internationalen Motorensymposium in Wien.
Für die Tests statteten die Ingenieure einen Ford Focus mit einem entsprechend angepassten Motor aus. Bei dem Prototyp
kam außerdem ein neu entwickeltes Zweimassenschwungrad mit integriertem Fliehkraftpendel in Kombination mit einer speziell
abgestimmten Kupplung zum Einsatz. Das von BMW und Audi bekannte System ermöglicht besonders niedrigen Drehzahlen bei
ordentlichem Geräusch- und Vibrationskomfort.
Die Steigerung der Kraftstoffeffizienz wurde sowohl in genormten Testzyklen untersucht als auch unter realen Bedingungen.
Als Teststrecke wurde dazu eine typische Pendler-Distanz von 55 Kilometern gewählt, bestehend aus Autobahnen und
Landstraßen im Kölner Raum und dem Kölner Stadtverkehr. Unter dem Strich habe man einen Minderverbrauch von bis zu
sechs Prozent erreichen können, erklärte Schamel.
Bezogen auf den kombinierten Normverbrauch eines Focus ergäben sich so bestenfalls 4,0 Liter, was dem Bestwert in der Klasse
entspräche. Dass die Technik in Serie kommt, erscheint nicht nur vor diesem Hintergrund als wahrscheinlich; einen Zeithorizont
nannte der Autobauer nicht.