Neue Motorengeneration, neue Extras und neue Designdetails bei konstanten Preisen
Škoda wertet den Rapid auf. Eine neue Motorengeneration, die Umstellung auf modernes Infotainment und die Einführung
zusätzlicher Optionen machen den Kompakten fit für die nächsten Jahre. Kunden dürfen sich auch auf zwei neue Designdetails
freuen – und eine optimierte Preispolitik.
Škoda
Der neue Jahrgang von Škoda Rapid und Rapid Spaceback (Bild)
gibt sich an Spiegelblinkern und optional an LED-Tagfahrlicht zu erkennen
Im Gegensatz zu Fabia und Octavia sieht man den Škoda Rapid noch vergleichsweise selten auf den deutschen Straßen, und dies
gilt auch für die fünftürige Variante, die Škoda-Händler gar als Golf-Alternative anpreisen. Doch die tschechische VW-Tochter
hat bekanntlich große Wachstumspläne, und da soll künftig gerne auch der Rapid einen stärkeren Anteil haben. Mittel zum Zweck:
Mehr Auto für weniger Geld.
Die wichtigste Neuerung betrifft die Umstellung auf die neue Motorengeneration, die gerade im gesamten VW-Konzern angesichts
der demnächst obligatorischen EU6-KOnformität stattfindet. Alle Varianten werden nun als "Green tec" ausgeliefert, sind also
mit Start-Stopp-System und Bremsenergierückgewinnung ausgestattet.
Der 1,2 TSI leistet nun 90 statt 86 PS und ist erstmals auch mit dem 7-Gang-DSG kombinierbar. Der Normverbrauch liegt unabhängig
von Karosserieform und Getriebe bei 4,6 Litern und damit 0,3 besser als bisher. Die nächste Ausbaustufe erstarkt um fünf auf 110
PS, der Verbrauch sinkt ebenfalls um drei zehntel auf 4,8 Liter. Der noch etwas feinere 1,4 TSI wird nun in der 125-PS-Variante
(bisher 122) geliefert, ist mit dem beim Rapid obligatorischen DSG mit 4,7 statt 5,5 Litern gelistet. Der bisherige Basismotor
mit 75 PS entfällt.
Bei den Dieseln ersetzt der dreizylindrige 1,4 TDI mit 90 PS den gleich starken 1,6 TDI mit vier Zylindern. Was für die
Laufkultur ein Rückschritt ist, lässt den Normverbrauch um 0,6 auf 3,4 Liter sinken. Die neue Variante ist anders als der Vorgänger
auch mit DSG erhältlich (3,6 Liter). Der 1,6 TDI bleibt mit 116 statt 105 PS im Programm (Normverbrauch 4,1 statt 4,0 Liter,
DSG weiter nicht verfügbar). Der GreenLine entfällt.
Neue Optionen, neues Infotainment
Neuerungen bietet der Rapid auch außerhalb des Motorraums. So gehört die Multikollisionsbremse jetzt zum Serienstandard, das
Programm an Extras wurde um Müdigkeitserkennung (50 Euro), Frontradarassistent inklusive City-Notbremsfunktion (270 Euro),
Parksensoren vorne (290 Euro) und Klimaautomatik inklusive Feuchtigkeitssensor und automatischer Innenspiegelabblendung
(420 Euro) erweitert. Auch das schlüssellose Zugangs- und Start-System KESSY steht jetzt in der Optionsliste (590 Euro).
Für noch mehr Komfort sorgen die neuen Musik- und Navigationssysteme, die auf der zweiten Generation des Modularen Infotainmentbaukastens
basieren. "Swing", "Bolero" und "Amundsen" verfügen jetzt unter anderem über einen Apple-kompatiblen USB-Anschluss. Darüber hinaus können
Kunden das System Bolero für 150 Euro mit SmartLink zusätzlich aufwerten (Serie bei "Amundsen"). Es erlaubt, mithilfe der Standards
MirrorLink, Apple CarPlay und Android Auto viele Apps des eigenen Smartphones über das Display des Autos zu nutzen.
Kleine Designaufwertung
In Sachen Design hat Škoda eine Seitenverkleidung der Vordersitze und ein verfeinertes Kombiinstrument angekündigt, mag dies aber noch
nicht im Bild zeigen. Die Seitenblinker wandern bei allen Varianten von den Kotflügeln in die Außenspiegel. Optional kann der Rapid
nun mit LED-Tagfahrlicht bestellt werden, das in den Nebelscheinwerfern integriert ist. Die 125-PS-Limouine gibt sich fortan an einem
Heckspoiler zu erkennen. Die höchste Ausstattungslinie heißt nicht mehr "Elegance", sondern "Style".
Faire Preispolitik
Bei so vielen Neuerungen wird der Rapid teuer geworden sein, mag man denken. Doch der konkrete Vergleich beruhigt: Zwar hat Škoda
den "Green tec"-Aufpreis für die neuen Modelle übernommen, die übrigen Listenpreise jedoch hat der Autobauer höchst kundenfreundlich
nur kosmetisch angepasst um unwesentliche Werte im zweistelligen Bereich, und das modellabhängig sogar nach unten. Einzige Ausnahme ist der Topdiesel,
der angesichts der Mehrleistung um 420 Euro teurer wird. Auch die Extras bleiben preislich überwiegend unverändert, dies gilt
selbst für die deutlich besseren Radios und Navis.
Wie bisher dürfte der Kauf eines der Rapid-Sondermodelle für die meisten Kunden die finanziell beste Möglichkeit sein.
Auch hier gibt es gute Nachrichten: Die Ausstattung wurde erweitert, die Preisvorteile gegenüber entsprechend ausstaffierten
Serienmodellen steigen auf bis zu 3.645 Euro. Keine Frage, die Rapids dürfte man künftig öfter sehen, wenn wir Interessenten
auch nach wie vor empfehlen, sich den gar nicht so großen Preisabstand zum imagestärkeren, komfortableren und insgesamt besseren
Octavia im Detail anzuschauen.