Übersicht der GTÜ-Testergebnisse
Test Batterieladegeräte: Viele sind gut, eines sehr
An besonders heißen und besonders kalten Tagen "sterben" die meisten Autobatterien. Wer schlau ist, sorgt durch
gelegentliches Nachladen vor. Mit welchem Gerät das am besten vonstatten geht, hat die GTÜ getestet.
GTÜ
Autobatterie-Ladegerät im Einsatz:
Gut sind die meisten laut Test, eines sogar sehr
Kurzstreckenfahrten und leistungsstarke Stromverbraucher wie Heckscheiben- und Sitzheizung bringen Autobatterien schnell an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit.
Startprobleme sind die häufige Folge. Zumal an kalten Wintertagen, wenn bei strammen Minustemperaturen die Stromspeicher kaum noch die Hälfte ihrer normalen
Batteriekapazität bereitstellen. Viele Pannen ließen sich freilich vermeiden, wenn der Auto-Akku mit einem modernen Ladegerät öfter mal vorsorglich aufgeladen würde.
Das erhöht Startsicherheit und Lebensdauer der Batterie gleichermaßen.
Geeignete Produkte gibt's schon für weniger als 100 Euro. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat acht moderne Batterielader getestet.
Testsieger mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" wurde das CTEK MXS 5.0. Fünfmal vergaben die Prüfer die Note "empfehlenswert", in der Reihenfolge ihrer
Platzierung für die Geräte von GYS, Banner, AEG, Bosch und 4Load. Als "bedingt empfehlenswert" erwiesen sich die Systeme von Speeds und Einhell.
Zwei Dutzend Einzelbeurteilungen in sechs großen Kapiteln hatten die Testkandidaten zu durchlaufen. Die GTÜ unterzog die Batterielader dabei funktionellen,
elektrischen und qualitativen Prüfungen, ergänzt um Sichtprüfungen, Bewertung der Bedienung und der Preise.
Wichtigstes Einzelkriterium im Kapitel Funktionsumfang war die Qualität des Lade- und Ladeerhaltungsverfahrens. Dabei geht es unter anderem darum, die Akkus
möglichst schonend bis zur Ladeschlussspannung aufzuladen, eine Nachladephase einzuleiten und dann in einen Erhaltungsmodus zu wechseln, der die Batterie
stets bei optimaler Leistungsfähigkeit hält. Techniker sprechen in diesem Zusammenhang vom IUoU-Ladeverfahren.
CTEK und Banner waren laut GTÜ in dieser Disziplin ganz vorn dabei. CTEK verfügt als einziges Gerät im Testfeld auch über eine sogenannte Regenerierungsfunktion. Mit
der lasse sich so manche durch Säureschichtung angeschlagene Nassbatterie hinsichtlich Kapazität und Startfähigkeit durch Anhebung der Ladespannung auf
maximal 15,8 Volt wieder aufs ursprüngliche Niveau liften, notierten die Tester. Auch die gezielte Ladung von AGM-Batterien, wie sie in Fahrzeugen mit
Start-Stopp-Automatik und Energierückgewinnung (Rekuperation) eingesetzt werden, beherrschte das CTEK-Gerät am besten.
Noch einen exklusiven Pluspunkt bekam CTEK für die sehr nützliche "Pufferfunktion" des Geräts. Sie sorgt
dafür, dass beim Austausch der Batterie die Stromspannung im Bordnetz nicht unterbrochen wird. Diese Eigenschaft ist in Zeiten moderner Elektronik immer wichtiger,
um Radiocodes nicht neu eingeben und Wegfahrsperren nicht mit dem Zündschlüssel neu synchronisieren zu müssen sowie Kennfelder in elektronischen Bauteilen zu erhalten.
Zumeist gute bis sehr gute Ergebnisse notierten die GTÜ-Tester bei den elektrischen Prüfungen, etwa hinsichtlich Kurzschlussfestigkeit, Ladbarkeit tiefentladener
Batterien oder Verpolungsschutz. Kaum Ausreißer gab es auch bei den Qualitätsprüfungen. So blieben die Prüfmuster beim fünfmaligen Falltest aus 85 Zentimeter Tischhöhe
durchweg heil. Allerdings zeigte das Speeds BL 530 beim Kältetest Schwächen. Bei minus 20 Grad in der Kältekammer stellten die Testingenieure einen Bruch der
Kabel-Zugentlastung fest. Die entsprechende Abwertung in dieser Disziplin kostete das Speeds entscheidende Punkte und somit das Qualitätsprädikat “empfehlenswert”,
das auch das Einhell BT-BC 4D verpasste. Wichtiger Grund war hier die fehlende Schutzartprüfung laut Hersteller, die den Gebrauch des Geräts im Freien ausschließt.