Motorenangebot und Infotainment verbessert
Seat Leon: Aufwertung ohne Facelift
Seat arbeitet weiter am eigenen Untergang. Denn während die Schwestermodelle Golf und Octavia mit Facelifts
vorfahren und von sich reden machen, bekommt der Leon nur ein technisches Upgrade. Das immerhin fällt positiv aus.
Seat
Der Seat Leon bekommt kein Facelift, aber neue
Motorversionen und ein verbessertes Infotainmentsystem
Der Seat Leon ist ab sofort nur noch als Vierzylinder erhältlich. DFer 1,0 TSI mit nur drei Zylindern wurde wie bei VW und Skoda
aus dem Programm genommen. Als Ersatz dient jetzt eine leistungsreduzierte Variante des 1,5 TSI in der neuesten Ausführung "EA 211 evo2".
Das Plus an Zylindern und Hubraum wirkt sich nicht nur auf Geräuschkulisse, Sound und Laufruhe positiv aus, sondern auch auf die
Zahlen: Statt 110 PS beim Dreizylinder sind nun 115 PS verfügbar, das Drehmoment steigt um zehn Prozent auf 220 Newtonmeter,
die überdies bereits ab 1.500 statt 2.000 Touren anliegen. Seat kombiniert diese Maschine ausschließlich mit einem manuellen
Sechsganggetriebe.
Alternativ steht der 1,5 TSI auch als eTSI genannter Mildhybrid mit 48-Volt-Technik zur Wahl, und zwar sowohl mit den neuen
115 PS als auch mit den bekannten 150 PS und dann 250 Nm (evo1-Ausführung). Hier erfolgt die Kraftübertragung jeweils über das
7-Gang-DSG.
Neu für den Leon ist der Plug-in-Hybrid (PHEV) in der Variante mit 204 PS Systemleistung und 350 Nm, wiederum aufbauend auf dem
evo2-Modell. Dank der auf 19,7 kWh gewachsenen Batterie soll sich nun eine rein elektrische Reichweite von gut 100 Kilometern
erreichen lassen. Als Getriebe dient hier weiter nur das 6-Gang-DSG. Die 272-PS-Ausführung des Golf bleibt dem Leon verwehrt
respektive dem Cupra Leon vorbehalten.
Das Thema Diesel schweigt Seat so tot wie fast alle Autobauer inzwischen aus unklaren Gründen, doch der 2,0 TDI mit 150 PS
ist vorerst weiter bestellbar, der 115-PS-Variante dürfte entfallen. Frontantrieb bleibt jeweils die einzige Option - aber selbst
den Golf gibt es ja inzwischen nicht mehr als 4Motion.
Abseits der Antriebstechnik sind nun Matrix-LED-Scheinwerfer erhältlich. Das Infotainmentsystem erhält die neue Software
und einen nun 10,4 großen statt 8,25 Zoll kleinen Bildschirm inklusive der beleuchteten Slider, auf die man im VW-Konzern
noch immer an jeder Stelle stolz hinweist, weswegen wir gerne hinzufügen, dass die Heizungsbedienung schon im Golf II
beleuchtet war. Das optionale Navi wächst von zehn auf 12,9 Zoll. Der QI-Lader fürs Handy schafft nun 15 Watt und verfügt
über eine Kühlfunktion.
Alle Änderungen gelten sowohl für den klassischen Fünftürer als auch den Kombi alias Sportstourer.
Preise für den neuen Modelljahrgang hat Seat bisher nicht mitgeteilt. Wir gehen von rund 500 Euro Aufschlag
aus, beim PHEV vom Doppelten.