A-Klasse-Nachfolger kommt ebenfalls von Valmet
Mercedes lässt weiter in Finnland produzieren
Bei Mercedes laufen die Planungen für die nächste Kompaktwagen-Generation auf Hochtouren. Es soll noch
mehr Varianten geben als bisher schon, und auch die externe Fertigung in Finnland wird fortgesetzt.
Daimler
Mit der Skulptur "Aesthetics A" hat Daimler kürzlich
einen Ausblick auf eine kommende A-Limousine gegeben
Der Paradigmenwechsel in Design und Konzept hat sich gelohnt: Mercedes verkauft die Frontantriebs-Modelle (A-Klasse, B-Klasse, CLA,
CLA Shooting Brake und GLA) um Welten besser als die Vorgänger-Reihe mit ihren zwei Varianten (A und B). Trotz des zusätzlichen
Produktionswerks in Ungarn reicht die Kapazität nicht für die Nachfrage, weshalb die Stuttgarter die A-Klasse
bereits
seit 2013 auch bei Valmet Automotive in Finnland produzieren lassen.
Daimler hat jetzt angekündigt, diese nach den Worten von Mercedes-Einkaufsvorstand Dr. Klaus Zehender "außerordentlich erfolgreiche"
Kooperation einerseits bis Ende 2017 zu verlängern und andererseits auch in der kommenden Generation fortzusetzen. "Die Zusammenarbeit
mit professionellen Kooperationspartnern ist ein wichtiger strategischer Baustein in unserem flexiblen und effizienten Produktionsnetzwerk",
so Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain Management.
Neben dem Stammwerk in Rastatt, dem ungarischen Werk in Kecskemét und dem Valmet-Standort in Uusikaupunki entstehen die Fahrzeuge auch bei
BBAC in Peking sowie zukünftig im mexikanischen Aguascalientes. Dort wird derzeit im Rahmen der Kooperation mit der Renault/Nissan-Allianz
ein gemeinsames Werk errichtet.
Mercedes will die nächste Kompakt-Generation, die im September auf der IAA erstmals zu sehen sein dürfte, noch weiter auffächern.
Statt der bisherigen fünf sind dann nicht weniger als acht Derivate geplant. Dies bedeutet zusätzlich zum CLA höchstwahrscheinlich
eine A-Limousine nach Audi-A3-Vorbild, die in zwei Längenversionen erscheinen könnte, und ein weiteres SUV, mutmaßlich einen GLB
genannten und zwischen GLA und GLC positionierten Wagen, der Designanleihen bei der G-Klasse nehmen
dürfte.
Valmet hat in den letzten Jahrzehnten viele Saab und Talbot produziert, außerdem Opel Calibra, Porsche Boxster und Cayman, den Fisker Karma
und
neuerdings auch den Mercedes GLC, wofür die Finnen gerade 1.000 neue Jobs angekündigt haben.
Seit 2010 ist Valmet zudem Eigentümer der Dachsparte des ehemaligen Karmann-Konzerns in Osnabrück und insoweit Zulieferer für diverse Autobauer.
text Hanno S. Ritter
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