Rückgänge zum Vorjahr / Neuwagen-Quartalsbilanz im Plus
Marktbericht März 2018: Rot rot rot sind alle meine Zahlen
Auf den guten Jahresstart am deutschen Automarkt folgte ein schlechter März in
vielerlei Hinsicht. Das sollte man aber nicht
überbewerten, weil es auch saisonale Gründe hat und das Quartalsergebnis im Plus bleibt. Die aktuellen KBA-Zahlen.
410.456 Kraftfahrzeuge wurden im März 2018 neu in den Verkehr gebracht, darunter 347.433 Pkw. Dies entspricht im Vergleich mit dem
Vorjahresmonat Rückgängen um 4,3 bzw. 3,4 Prozent. Die Anhänger fuhren mit 30.387 Einheiten sogar ein Minus von 17,3 Prozent ein.
Die Zahlen sind aber nicht genau mit denen des März 2017 vergleichbar, weil im vergangenen Jahr Ostern später im April lag.
Wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch in Flensburg weiter mitteilte, wurden 60,8 Prozent (- 9,4 %) der Pkw gewerblich zugelassen.
22,5 Prozent der Neuzulassungen waren - trotz eines Rückgangs (- 7,8 %) - dem Segment der Kompaktklasse zuzuordnen. Die nächstgrößeren
Anteile beanspruchten mit 18,8 Prozent die SUVs (+ 28,1 %) und mit 14,2 Prozent die Kleinwagen (- 7,5 %). Die Oberklasse hingegen konnte
mit einem Anteil von 1,1 Prozent den zweithöchsten Zuwachs (+ 18,4 %) verzeichnen, gefolgt von den Wohnmobilen (+ 18,3 %) mit einem
Anteil von 1,9 Prozent.
Smart war mit einem Zuwachs von 15,8 Prozent im März der Star unter den deutschen Autobauern, gefolgt von Mini (+4,3 %) und Volkswagen
(+1,8 %). Bei allen weiteren zeigten sich Rückgänge, die bei Opel, Porsche und Audi sogar zweistellig ausfielen. In absoluten Zahlen steht natürlich
VW an der Spitze, Platz 2 geht an Mercedes, dahinter folgen mit geringem Abstand Ford, BMW und Audi. Der VW-Konzern erreichte mit seinen vier
Kernmarken nahezu 35 Prozent Marktanteil.
Beliebteste Importmarke war einmal mehr Skoda, die höchsten Steigerungsraten erreichten Mitsubishi, Honda, Alfa Romeo und Hyundai. Besonders schlecht
lief es dagegen für Tesla, Lexus, Subaru und Nissan. Details zeigt die pdf-Aufstellung:
Pkw mit alternativen Antriebsarten zeigten zweistellige Zuwachsraten. Elektroautos (3.792) wiesen ein Plus von 73,1 Prozent auf, Hybride (10.874) legten
um 45,4 Prozent zu, darunter Plug-in-Hybride (3.018) um 31,9 Prozent. Benziner bildeten mit einem Anteil von 64,0 Prozent (+9,3
%) die häufigste
Kraftstoffart, gefolgt von den Dieseln, die mit einem Anteil von 31,4 Prozent um
gut ein Viertel zurückgingen. 0,4 Prozent entfielen zusammen auf
Flüssig- und Erdgasfahrzeuge, die mit 1.498 Einheiten um rund 172 Prozent zulegten. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß lag mit 128,7 g/km um
0,8 Prozent über dem Vorjahresmonat.
Auf dem Nutzfahrzeugmarkt war bei allen Fahrzeugklassen ein Rückgang zu verzeichnen, wobei dieser bei den Zugmaschinen insgesamt (15,4 %)
am deutlichsten ausfiel. Auch Motorräder (24.431/-8,2%) waren trotz Saisonbeginns kein Renner.
Der Gebrauchtwagenmarkt zeigte sich im März insgesamt um satte 13,3 Prozent rückläufig. Insgesamt wechselten 733.640 Kfz, darunter 641.303 Pkw,
den Eigentümer. Zuwächse gab es nur bei Sattelzugmaschinen, den größten Rückgang bei den Motorrädern. Während die Quartalsbilanz trotz der
schlechten März-Zahlen bei den Neuzulassungen noch mit 3,4 Prozent (Pkw: 4,0) im Plus liegt, weist die Statistik für die Gebrauchten ein
Minus von 4,4 bzw. 3,8 Prozent aus.