245 PS Systemleitung / Neue Ausstattungen für den Tarraco
Seat kündigt Tarraco PHEV an
Der Seat Tarraco ist bisher kein Verkaufsschlager. So scheint es verständlich, dass die Spanier bereits jetzt ankündigen,
wie sie das große SUV interessanter machen wollen: Nächstes Jahr kommen sowohl neue Ausstattungen als auch ein Plug-in-Hybrid.
Er basiert auf einem bekannten VW und dürfte die Blaupause für etliche weitere PHEV-Modelle sein.
Seat
Ab 2020 mit FR-Paket und
Plug-in-Hybrid: Seat Tarraco
Im Volkswagen-Konzern setzt man voll auf Elektroantrieb, manchmal auch auf Erdgasantrieb - wobei das eine noch nicht recht erhältlich
und das andere von den Kunden nicht gewünscht ist. Fahrzeuge mit Hybridantrieb sind dagegen nicht die Stärke der Wolfsburger, und ob ein
solches Konzept überhaupt Sinn ergibt, mag man diskutieren. Als Übergangslösung ist es womöglich nicht die schlechteste Idee, weswegen
man sich über das im Vergleich zu Mercedes oder BMW spärliche Angebot wundern darf.
Doch es sind neue Modelle in der Pipeline. So hat Seat heute einen Tarraco PHEV angekündigt. Er setzt wie der VW Passat GTE auf den regulär
bereits aussortierten, allerdings keinesfalls schlechten 1,4-Liter-Benziner, hier mit 150 PS. Unterstützt wird das TSI-Aggregat von einem
85 kW bzw. 115 PS starken Elektromotor. Als Systemleistung nennt Seat 245 PS, das Drehmoment wird auf 400 Nm beziffert. Der Standardsprint
soll so in 7,4 Sekunden realisierbar sein, maximale Reisegeschwindigkeit ist 217 km/h. Der Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von
13 kWh soll eine rein elektrische Reichweite von über 50 Kilometern ermöglichen. Die Gänge sortiert das 7-Gang-DSG.
Der Tarraco PHEV wird in der neuen Ausstattungslinie FR erscheinen, die bei Seat-Kunden traditionell gut ankommt. Damit, so erklärt der Autobauer
überraschend offen, werde das Auto "deutlich schicker". Das FR-Paket umfasst u.a. breitere Radkästen, einen markanteren Dachspoiler, einen
spezifischen Kühlergrill und 19-Zoll-Räder. "Optional wird es sogar 20 Zoll große Räder geben", schreibt Seat, aber wir müssen hinzufügen, dass
die Futur-Form hier unangebracht ist - anders als insgesamt: denn bis der Tarraco Hybrid zu den Händlern rollt, dürfte noch etwa ein Jahr vergehen.
Musste der Tarraco bisher mit dem acht Zoll großen Infotainmentsystem auskommen, fährt der FR PHEV mit dem 9,2-Zoll-System vor. Ob es dieses
und die FR-Linie auch ohne den Hybridantrieb geben wird, lassen die Spanier Seat derzeit noch offen, aber es ist wahrscheinlich.
Mit ebenfalls hoher Wahrscheinlichkeit lässt sich nach der heutigen Ankündigung vorhersagen, dass der
Cupra Formentor
exakt den hier beschriebenen Antrieb bekommen wird und dass auch ein VW Tiguan Allspace PHEV und - etwas weniger wahrscheinlich - ein Škoda Kodiaq
PHEV folgen werden. Von wegen Plattform-Einheitsbrei: Der endlich wieder bestellbare Passat GTE muss derweil mit 218 PS Systemleistung und 6-Gang-DSG auskommen.