Geringere Jahresfahrleistung senkt Beitrag zusätzlich
Corona: HUK-Coburg stellt Erstattungen in Aussicht
Ausgangsbeschränkungen, Homeoffice & Co. führen derzeit in Deutschland zu deutlich weniger Verkehr
und damit auch zu weniger Unfällen. Die HUK-Coburg hat als erster Versicherer nun angekündigt, mögliche Einsparungen an ihre
Kunden weiterzugeben. Ganz sicher ist das allerdings noch nicht – anders als bei einer Zusatzmethode zum Geldsparen.
Bedingt durch die Corona-Krise verzeichnen die Versicherer in Deutschland aktuell deutlich weniger Schadenfälle in der Kfz-Versicherung.
Die insoweit eingesparten Aufwendungen will die HUK-Coburg den Versicherten zurückgeben, kündigte das Unternehmen heute an. Als
Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit sei man seinen Mitgliedern und Kunden gegenüber besonders verpflichtet, hieß es.
Man werde die Kundschaft entsprechend dieser Unternehmensphilosophie an dem entlastenden Effekt partizipieren lassen, sagte
Vorstandschef Klaus-Jürgen Heitmann. "In dieser einmaligen Sondersituation sollen sich Mitglieder und Kunden auf ihren Versicherer
verlassen können." Wie eine solche Beteiligung - als Rückerstattung oder Verrechnung mit Folgebeiträgen - ausgestaltet werden
soll, blieb offen.
In jedem Fall müssen sich Kunden in Geduld üben, weil sich das Ausmaß der Reduktionen im Schadenaufwand durch Corona endgültig erst mit
Ablauf des Geschäftsjahres 2020 bewerten lasse. Auch will die HUK-Coburg Corona-bedingte Einsparungen mit der weiteren Schadenentwicklung
verrechnen. Sollten also in den kommenden Monaten die Kosten stark ansteigen - etwa durch eine überdurchschnittlich hohe Fahrleistung oder
durch Naturkatastrophen - kann die Ankündigung am Ende auch ins Leere laufen.
Versicherte haben aber dennoch eine Möglichkeit, ihre persönliche Zahlung positiv zu beeinflussen. Wer jetzt weniger fährt, kann dies dem
Versicherer auch während des laufenden Jahres mitteilen. Die meisten Unternehmen, so auch die HUK, berechnen dann den Beitrag fürs gesamte
Jahr neu und erstatten die Differenz.