Nur noch Vollhybrid und Diesel / Baureihe vor dem Aus
Ford Mondeo: Weg mit dem Solo-Benziner
Während zunehmend Hersteller still und leise den Diesel streichen, ist es beim Ford Mondeo der reine Benziner, der
ausstirbt. Was als Elektrooffensive angepriesen wird, ist tatsächlich der Beginn vom Ende des Mondeo.
Ford
Schönes Foto, aber eine echte Zukunft
hat der Ford Mondeo nicht mehr
Ford bietet für die Mondeo-Baureihe keine konventionellen Benzin-Motoren mehr an. Stattdessen wurde das Motorenangebot komplett
auf Vollhybrid- und Dieselantriebe umgestellt. Dabei ist der Hybrid nicht für die fünftürige Limousine und der Diesel nicht für
den Viertürer erhältlich.
Der Vollhybrid, nicht zu verwechseln mit dem derzeit auch wegen der hohen finanziellen Förderung sehr beliebten Konzept
des Plug-in-Hybrid, verfügt über eine Systemleistung von 187 PS. Der Zweiliter-Benziner kommt dabei auf 140 PS, der E-Motor
auf umgerechnet 52 PS. Die Batterie ist 1,4 kWh klein, die rein elektrische Reichweite nennt Ford nicht, und der Normverbrauch
liegt zwischen 4,1 und 4,7 Litern. Als Kraftübertragung dient ein stufenloses Getriebe nach dem CVT-Prinzip.
Der Zweiliter-Diesel steht in den Leistungsstufen 120, 150 und 190 PS zur Verfügung. Die "kleine" Variante ist stets
an ein manuelles Sechsganggetriebe gekoppelt, das Topmodell wird ausschließlich mit einer achtstufigen Wandlerautomatik
geliefert, und bei der mittleren Ausführung stehen beide Varianten zur Wahl. Die Verbrauchswerte bewegen sich zwischen
4,4 und 5,6 Litern, wobei sich der große Korridor durch die Allradoption beim Topmodell erklärt.
Die Grundpreise für den Mondeo FHEV (Full Hybrid Electric Vehicle) liegen je nach Karosserie- und Ausstattungsvariante
zwischen 39.966 und 46.790 Euro, der Selbstzünder kostet mindestens 32.168 und maximal ab 50.982 Euro.
Die "Elektro-Offensive" (Ford PR-Text) ermöglicht dem Autobauer einen etwas geringeren Flottenverbrauch und damit eine leichtere
Erreichung der EU-Vorgaben, die bei den Kölnern zuletzt wegen des Produktionsstopps für den Plug-in-Hybrid des Kuga aufgrund
von Brandgefahr wieder fraglich wurde. Auch S-MAX und Galaxy sollen 2021 noch den Vollhybrid bekommen, was aber nicht darüber
hinwegtäuschen kann, dass alle drei Baureihen deutlich in die Jahre gekommen sind. Direkte Nachfolger soll es jedoch nicht
geben, vielmehr plant Ford deren Ablösung durch ein einziges Crossover-Modell. Stückzahlen bringen aktuell vor allem Focus, Puma und Kuga.