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Freitag, 29. März 2024
Mehr Leistung, weniger Verbrauch – und Digitalinstrumente

Dacia Jogger kommt als Hybrid-Variante

Der Dacia Jogger ist erwartungsgemäß gut im Markt angenommen worden, obwohl es nach wie vor keinen Diesel gibt. Dafür rollt Dacia jetzt eine elektrifiziertes Variante ins Rampenlicht, wenn auch nur leicht elektrifiziert. Flankiert wird dies durch mehr Leistung und eine digitale Neuheit bei der Marke.
Dacia
Mit dem Jogger Hybrid bringt Dacia ein
neues Topmodell für die Baureihe
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Aktuell bestellen die meisten Jogger-Käufer die Autogas-Variante, künftig dürfte das Hybrid-Modell an ihre Stelle treten. Im Jogger Hybrid 140 ist der bekannte 1,6-Liter-Benzinmotor mit einer E-Maschine kombiniert, deren Leistung Dacia noch nicht mitgeteilt hat. Als Systemleistung werden 140 PS angegeben, das sind 30 mehr als beim reinen Benziner.

Der nicht extern ladbare Akku ist 1,2 kWh klein, soll es nach Herstellerangaben aber ermöglichen, 80 Prozent der Fahrten im Stadtverkehr rein elektrisch zurücklegen zu können - eine ebenso interessante wie merkwürdige Aussage. Die Batterie ist im Fahrzeugboden im Bereich des Reserveradfaches untergebracht, wo sich bei der Autogas-Motorisierung der LPG-Tank befindet. Der E-Motor sitzt im kupplungslosen Multi-Mode-Getriebe, das über zwei Fahrstufen für den elektrischen Antrieb und vier Fahrstufen für den Verbrennungsmotor verfügt.

Fahrleistungswerte und Normverbrauch liegen noch nicht vor. Als Gesamtreichweite nach WLTP-Norm nennt Dacia 900 Kilometer - das wäre locker Diesel-Niveau.

Doch nicht nur die Hybridisierung und die optionale Außenfarbe Dolomit-Grau gibt es mit dem Jogger Hybrid erstmals bei Dacia. Als weitere Neuerung verbaut die rumänische Renault-Tochter erstmals ein digitales Kombiinstrument mit verschiedenen Anzeigemodi. Mit einen sieben Zoll ist es einerseits nicht annähernd so schick wie in teureren Autos mit ihren mindestens zehn, besser 12,3 Zoll großen Einheiten, ruft andererseits aber den 5,3 Zoll kleinen Einheiten in den VW-ID-Modellen locker "ätschi" zu.

Bestellt werden kann der Jogger Hybrid ab Januar 2023, die Auslieferungen starten im März. Zuletzt der Blick aufs Preisschild: Mit 23.800 Euro ist Hybrid natürlich die teuerste Möglichkeit des Joggens, der Aufpreis zum Benziner liegt bei mindestens 2.800 Euro.

Dennoch erwarten wir, dass die neue Variante die beliebteste werden wird: Weil es sie wie die anderen Modelle auch als Siebensitzer gibt, weil die Jogger-Kunden nicht nur aufs Geld schauen, sondern überwiegend die Top-Ausstattungslinie bestellen und auch dem Image eines Hybridmodells nicht abgeneigt sein dürften, weil Dacia zusätzlich zur Fünf-Jahres-Garantie dem Akku noch drei weitere (max. 160.000 Kilometer) spendiert, weil wohl das sonst 700 Euro teure City-Paket zum Standard gehört (auf jeden Fall aber die elektrische Parkbremse und die große Mittelkonsole), weil die neue Farbe gut wirkt - und letztlich, weil digitale Instrumente nun einmal fein sind.

Auch ein Jogger ohne Räder würde sich manchmal die Kraft der zwei Herzen wünschen. Und wir trotzdem noch einen Jogger Diesel.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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