Hybrid-Basis mit DKG ab 24.000 Euro / Electric-Zuschlag bei 5.000 Euro
Opel Frontera startet zu gutem Preis
Nach der digitalen Weltpremiere mit den merkwürdigen Fotos vor einigen Wochen hat Opel den neuen
Frontera am Dienstag in Istanbul ganz real ins Rampenlicht gefahren. Dabei gab es noch einen
Nachtrag in Sachen Optionen, Varianten – und nicht zuletzt in guter Preisgestaltung.
Der neue Opel Frontera, hier mit Opel-Chef Florian Huettl, startet
ab 24.000 Euro – mit Mildhybrid-Technik und Doppelkupplungsgetriebe
Der echte Frontera trägt die Scheibenwischer anders als seine Photoshopierten Bildvorgänger natürlich richtig
herum, so viel sei vorweggenommen. Als Basis-Preis hatten wir nach Hinweisen auf eine kundenfreundliche
Positionierung 25.000 Euro geschätzt - und sind dabei sogar übers Ziel hinausgeschossen.
Tatsächlich wird der neue Frontera als Basismodell 24.000 Euro kosten. Die kleinste vollelektrische
Variante starte bei rund 29.000 Euro, erklärte Opel bei der Premiere.
In der Grundversion werkelt der konzernweit eingesetzte 1,2-Liter-Dreizylinder mit 100 PS, der als Mildhybrid
im Zusammenspiel mit einem 28-PS-Elektromotor und einem Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe auch kurzzeitig
elektrisch fahren kann. Alternativ steht eine 136-PS-Variante zur Wahl. Der Frontera Electric schließlich
soll zum genannten Preis von 29.000 Euro mehr als 300 Kilometer Reichweite bieten, eine "Long Range"-Version
mit etwa 400 Kilometern und mutmaßlich 54 kWh Akkukapazität ist ebenfalls im Köcher. Die Leistung dürfte in
beiden Fällen nur 113 PS betragen, das ist aber noch nicht offiziell bestätigt.
Zum Vergleich: Der Crossland als Mehr-oder-weniger-Vorgänger kostet aktuell mit 110 PS - kleiner, hybridfrei
und handgeschaltet - mit 29.450 Euro sogar noch mehr als der elektrische Frontera. Der Mokka wiederum startet
ab 26.550 Euro, elektrisch bei satten 40.800 Euro. Daher stimmt die Einordnung des Frontera zwischen Mokka
und Grandland durch diverse Auto-YouTuber auch nur bezogen auf die Länge. Der Preisvergleich mit dem Corsa
Electric gibt ebenfalls zu denken: 34.650 Euro lautet dort die Mindestinvestition, wenn auch mit 136 PS.
Außerdem bestätigten die Rüsselsheimer nun Gerüchte, wonach es den Frontera auch als Siebensitzer geben wird.
Damit werde das Auto zum "optimalen Shuttlefahrzeug für Mannschaft, Freunde oder die komplette Familie",
heißt es. Das kann man so schreiben, wenn man PR-Mensch bei Opel ist. Dass es mit Platz weder auf der
zweiten Rückbank noch im dann verbleibenden Kofferraum bei einem 4,38 Meter kurzen Auto nicht weit her
ist, versteht sich allerdings von selbst.
Dieses Bild veranschaulicht
die Sardinenbüchse.
Ist es spaßig, sein Auto genau nach Wunsch konfigurieren zu können - oder nur nervig, verwirrend und
für den Hersteller letztlich mehr kostentreibend als lukrativ? Opel hat sich für zweite Sichtweise
entschieden und bietet den Frontera daher nur in zwei Ausstattungslinien an. Frontera oder Frontera GS
(dieser u.a. mit dem 10-Zoll-Navi und Rückfahrkamera) stehen zur Wahl, dazu kommen zwei Ausstattungspakete und
eine reduzierte Zahl der Optionen. Konfigurieren lassen soll sich alles per "One-Scroll-Experience" - wer
will, kann direkt online bestellen.
Klingt alles nach einem Erfolgsmodell. (Mehr zum neuen Frontera und eine Fotostrecke findet sich unter dem Link
im nachfolgenden Kasten.)