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Mittwoch, 24. April 2024
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ADAC-Tipps für das Überwintern

Pause für Caravan und Wohnmobil

Nach einer Schätzung des ADAC bleiben 90 Prozent aller Wohnwagen im Winter ungenutzt. Damit man im Frühjahr keine unangenehmen Überraschungen erlebt, sollte man den Caravan jetzt winterfest machen. Wie man defekte Bremsgestänge oder vermoderte Polster vermeidet, verraten die folgenden Tipps:
  • Fahrzeug waschen, eventuell mit Lackpflegemittel konservieren und innen säubern.
  • Vorzelt nur im getrockneten und sauberen Zustand lagern.
  • Lackschäden ausbessern sowie den Unterboden auf Schäden kontrollieren, rostgefährdete Stellen behandeln.
  • Gummi- und Türdichtungen mit Siliconspray besprühen. Gelenke vom Bremsgestänge sowie Scharniere der Kurbelstützen fetten.
  • Anhängerkupplung abdecken.
  • Wassersystem erst reinigen. Zum Ablösen von besonders hartnäckigen Algen- und Bakterienbelägen gibt es im Fachhandel besondere Reinigungsmittel. Dann Wasserbehälter, Wasserleitungen sowie Pumpen, Filter und Warmwasserboiler entleeren. Dies gilt auch für den Frischwassertank und den Fäkalientank der Campingtoilette.
  • Gasflasche schließen, vom Versorgungsnetz trennen und Schutzkappe aufsetzen.
  • Zwangsentlüftung den ganzen Winter über geöffnet halten. Stehen Caravans oder Wohnmobile im geschlossenen Raum, kann auch die Dachluke geöffnet bleiben. Sie sorgt so für dauernde Belüftung des Innenraums. Polster trocken lagern, alle Schränke und Staufächer leeren sowie Türen und Klappen geöffnet halten, damit die Luft zirkulieren kann.
  • Caravan so hoch aufbocken, dasss die Räder völlig entlastet sind und sich frei drehen können. Sollte dies nicht möglich sein, durch Herunterkurbeln der Stützen die Reifen entlasten und den Luftdruck um 0,5 bar über den Normaldruck erhöhen. Caravan und Wohnmobil nur im trockenen Raum, wenn möglich im geheiztem Raum abstellen, sonst lieber im Freien auf einem geeigneten Stellplatz.
  • Abdeckungen so auflegen, dasss die Belüftungsöffnungen nicht verdeckt werden.
  • Im Innenraum eine Schüssel mit Salz aufstellen. Es bindet die Feuchtigkeit und hält so die Luft trocken. Das Salz sollte öfters gewechselt werden. Spezialmittel gibt es im Fachhandel.
Als Stellplatz für den Wohnwagen eignet sich nur ein trockener, geschlossener Raum. Steht dieser nicht zur Verfügung, ist es besser, den Caravan im Freien stehen lassen. Das Parken auf öffentlichen Parkplätzen und Straßen ist jedoch höchstens 14 Tage erlaubt, auch im eigenen Garten kann es verboten sein. Deshalb rechtzeitig einen geeigneten Stellplatz suchen.

Darüber hinaus weist der ADAC darauf hin, dasss die Gas-Anlage alle zwei Jahre von autorisierten Fachleuten überprüft werden muss. Nach erfolgter Prüfung wird eine Bescheinigung ausgestellt und eine Prüf-Plakette angebracht. Am Wohnwagen oder Wohnmobil notwendig gewordene Reparaturen sollte man vor der Einwinterung durchführen lassen. Im Herbst sind die Werkstätten meist nicht so ausgelastet wie im Frühjahr.

In der Camping-Information des ADAC "Fahren und Benutzen von Caravan und Wohnmobil" finden Interessierte weitere Informationen zum Überwintern des Wohnanhängers zwischen den Reisezeiten.
text  Hanno S. Ritter
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