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Deutlich schlechtere Quoten aber auf Rücksitzen und bei Kindern
Gurtanlegequoten von Pkw-Fahrern und Beifahrern weiter gestiegen
Das Gurtanlegeverhalten bei Fahrzeuginsassen hat sich im Jahr 2001 weiter verbessert. Das ergaben die Erhebungen
der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zum Schutzverhalten von Verkehrsteilnehmern für das Jahr 2001.
Danach ist bei den Pkw-Fahrern die Gurtanlegequote im Jahr 2001 um ein Prozent im Vergleich zum Jahr 2000
gestiegen. Die Quote liegt damit im Durchschnitt bei allen Straßentypen bei 95 Prozent. Bei den erwachsenen
Beifahrern stieg die Gurtanlegequote im Durchschnitt ebenfalls um ein Prozent auf 96 Prozent.
Diese positive Entwicklung sei auf die geleistete Verkehrssicherheitsarbeit von Bund und Verkehrssicherheitsverbänden
zurückzuführen, so das Bundesverkehrsministerium in einer am Freitag verbreiteten Mitteilung. Dennoch müsse auch
weiterhin an die Mitverantwortung eines jeden Verkehrsteilnehmers appelliert werden, auch bei kleinsten Fahrten für
die richtige Sicherung zu sorgen.
Die Bereitschaft von Erwachsenen, sich im Pkw auf den hinteren Sitzen zu sichern, ist zwar ebenfalls
gestiegen, liegt aber mit 85 Prozent erheblich unter der Quote für die vorderen Sitze - ohne dass
hierfür ein vernünftiger Grund zu erkennen ist.
Für Kinder zeigt sich die Situation eher uneinheitlich. Während innerorts bis zum Alter von fünf Jahren
92 Prozent mit altersgerechten Kinderrückhaltesystemen gesichert sind (weitere drei Prozent sind mit
Gurt gesichert, fünf Prozent ungesichert), liegt die Quote der altergerechten Sicherung bei den Kindern
ab sechs Jahren nur noch bei 59 Prozent (weitere 34 Prozent mit Gurt gesichert, sieben Prozent
ungesichert). Insbesondere hier ist offenbar noch eine verstärkte Aufklärungsarbeit notwendig -
wenn Erwachsene die Kinder, die die Folgen von schlechter Sicherung im Auto noch nicht selbst überblicken
können, fahrlässig großen Gefahren aussetzen.
Die Gurtanlegequoten werden von der BASt seit 1975 erhoben, die Benutzung von
Kinderrückhaltesystemen seit 1984. Die Erhebungen werden durch direkte Beobachtungen im
Verkehr vorgenommen. Bis auf wenige Ausnahmen hatten sich 1996 die Anlegequoten in Ost und
West deutlich angeglichen, so dass die Untersuchungen inzwischen nach einem einheitlichen
"Untersuchungsdesign" für das gesamte Bundesgebiet vorgenommen werden.
text Hanno S. Ritter
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