Peugeot
Premiere in Paris:
Peugeot 208 GTi
18 Jahre nach dem Aus für den legendären Peugeot 205 GTI macht sich erstmals eine ernstzunehmende Neuauflage warm.
Zum Pariser Autosalon fährt der Peugeot 208 GTi ins Rampenlicht: klein + leicht + stark = schnell.
Der ausschließlich als Dreitürer konzipierte Peugeot 208 GTi gibt sich äußerlich unmissverständlich als neues Topmodell der
Baureihe zu erkennen, schafft es dabei aber, nicht zu protzig und gewollt aufzutreten.
Merkmale sind eine um 10 mm vorne und um 20 mm hinten verbreiterte Spur, unterstützt durch entsprechend angepasste Schweller
und Radhäuser, sowie ein trapezförmiger Doppelauspuff. An den Nebelscheinwerfern, der oberen Kühlergrillleiste und den
Rückleuchten gibt es eine Extraportion Chrom, zudem sind die unteren Fensterleisten verchromt; sie münden in der C-Säule in
einem chromgefassten roten GTi-Schriftzug, der eine Referenz an den 205 darstellen soll. Dazu kommen Scheinwerfer mit neuem,
viereckigem Innenleben und LED-Tagfahrlicht, und natürlich rollt der kleine Wilde auf dunkel lackierten 17-Zoll-Rädern, unter
denen rote Bremssättel hervorschimmern. Als Reifengröße müssen serienmäßig 205/45-Pneus genügen.
Im Interieur blickt das Auge auf die Kombination von Rot, Schwarz und satiniertem Chrom. Auf den Sportsitzen, der
Schalthebelmanschette, dem Handbremshebel, der mit schwarzem Kunstleder bezogenen Armaturentafel und den Türverkleidungen
finden sich rote Ziernähte. Die Armaturen sind außen rot und innen in Chrom eingefasst und rot beleuchtet, tragen weiße
Zeiger auf einem Hintergrund aus gebürstetem Aluminium mit einem schwarzen Schachbrettmuster. Die Sitze kombinieren
Leder mit gewaffeltem Karostoff, und das kleine unten abgeflachte Lenkrad trägt oben eine rote Markierung als Reminiszenz
an den Rallye-Sport - eine Domäne des 205. Weitere Details sind eine Alu-Pedalerie und spezielle Dekore an einer Vielzahl
von Interieurteilen.
Wichtiger noch als die Optik ist der Antrieb: Unter der Haube sitzt der bekannte 1,6-Liter-Benziner mit dem THP-Kürzel, das
für Turbo High Pressure steht. Die zusammen mit BMW entwickelte Maschine kommt hier in der stärksten
Peugeot-Version mit glatten 200 PS
zum Einsatz, das maximale Drehmoment beträgt hohe 275 Newtonmeter.
In Verbindung mit einem Leergewicht von nur 1.160 kg und dem kurz übersetzten Sechsgang-Schaltgetriebe sind die Fahrleistungen
knackig: Nach vorläufigen Angaben fällt die 100-km/h-Marke in unter sieben Sekunden, den Kilometer mit stehendem Start schafft
der 208 GTi in etwa 27 Sekunden. Den Normverbrauch beziffert Peugeot auf 6,4 Liter. Weitere Daten liegen noch nicht vor, aber die
Höchstgeschwindigkeit lässt sich auf rund 235 km/h schätzen. Fahrwerk und Bremsanlage sind an die höhere Belastung angepasst,
und damit auch kein Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Sportlichkeit aufkommt, lässt sich das ESP komplett deaktivieren.
Preise nennt Peugeot noch nicht. Zum Marktstart im Frühjahr 2013 wird es ein in Ausstattung und Designdetails besonders edles, auf
50 Exemplare limitiertes Sondermodell geben.
1984 erschien der 205 GTI, zunächst mit 105 PS aus 1,6 Litern Hubraum und zwei Jahre später als 1,9 mit 128 PS. In seiner
Rallye-Version "Turbo 16" mit Mittelmotor-Allrad-Konzept war der 205 auch im Motorsport bei Rallyes,
Wüstenveranstaltungen und Bergrennen erfolgreich. Um die Homologation für den Rennsport zu erhalten, baute Peugeot 200
Fahrzeuge als Straßenversion. Die 200 PS starken Boliden sind heute begehrte Sammlerfahrzeuge. Im Juni 1994 wurde
der Verkauf des Peugeot 205 GTI eingestellt - nach 332.942 produzierten Fahrzeugen, von denen 29.242 in Deutschland
zugelassen wurden.