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Donnerstag, 10. Oktober 2024
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Neues Topmodell mit 310 PS erscheint im Herbst 2013

Audi RS Q3: Klein, schnell, teuer

Audi
Neues Topmodell mit
310 PS: Audi RS Q3
Aus der Studie vom April 2012 wird Wirklichkeit: Vor einem guten halben Jahr hatte Audi mit dem "SQ5" das erste S-Modell bei den Q-Baureihen angekündigt, nun folgt bereits mit dem RS Q3 bereits der erste Q-RS. Das SUV ist klein, stark – und teuer. Unter der Haube des RS Q3 arbeitet der mehrfach ausgezeichnete 2,5-Liter-Fünfzylinder-Motor, wie er bereits aus dem TT RS und dem alten RS 3 Sportback bekannt ist. Das turboaufgeladene Aggregat mit Direkteinspritzung verliert auf dem Weg von dort zum Q3 etwas an Leistung, steht mit 310 PS (statt 340) zwischen 5.200 und 6.700 Touren aber fraglos gut im Futter. Das maximale Drehmoment beträgt 420 Newtonmeter im Bereich von 1.500 bis 5.200 1/min.

Die Kraftübertragung übernimmt das 7-Gang-DSG. So motorisiert, rennt das kleine SUV auch dank der Launch Control in nur 5,5 Sekunden auf aus dem Stand auf Tempo 100 und anschließend weiter, bis bei 250 km/h die Elektronik einen Riegel vorschiebt. Als Normverbrauch nennt Audi 8,8 Liter, aber das dürfte die Kundschaft eines solchen Fahrzeugs nur marginal interessieren.

Das RS-Sportfahrwerk legt die Karosserie um 25 Millimeter tiefer. Zugunsten der Gewichtsverteilung sitzt die Batterie im Gepäckraum. Der RS Q3 steht auf 19-Zoll-Rädern, optional liefert Audi 20-Zöller. Weitere RS-spezifische Designdetails betonen den Auftritt des Topmodells. Es handelt sich um Karosserie-Applikationen und eine Dachreling in mattem Aluminium, um seitliche Einstiegs- und Türaufsatzleisten, um dunkelrot gefärbte Heckleuchten, um hochglänzend schwarze Wabenstruktur-Gitter an der Front, um einen RS-Frontstoßfänger, um schwarz lackierte Bremssättel auf gelochten Bremsscheiben mit wellenförmigem Rand sowie einen ungewöhnlichen, etwas zu dominanten quattro-Schriftzug unter dem Kühlergrill.

Ein großer Dachkantenspoiler und ein Heckstoßfänger mit markantem Diffusoreinsatz und ein nur singuläres, elliptisches Abgasendrohr kennzeichnen das Heck. Mit 4,41 Metern ist der 1.730 Kilogramm schwere RS Q3 25 Millimeter länger als der Audi Q3. Mit zwei optionalen Optikpaketen - Aluminium matt oder Schwarz - lässt sich der RS Q3 zusätzlich individualisieren. Zu ihren Umfängen zählen unter anderem die Flaps in den seitlichen Lufteinlässen, die Spange am Diffusor sowie die Finnen am Dachkantenspoiler. Acht Außenfarben sind erhältlich, darunter auch der exklusive Ton "Sepangblau Perleffekt".

Noch ein Blick ins Interieur: Das Kombiinstrument trägt graue Zifferblätter mit weißen Skalen und roten Zeigern. Graue Kontrastnähte zieren das unten abgeflachte Dreispeichen-Multifunktions-Lenkrad und den Wählhebel. Über das RS-Menü im Bordcomputer lassen sich der Ladedruck, die Öltemperatur sowie ein Laptimer abrufen. Neben den Pedalen glänzt auch die Fußstütze in Aluminiumoptik, die Dekoreinlagen sind serienmäßig in schwarzem Klavierlack ausgeführt. Ein schwarzer Dachhimmel ist Serie, optional gibt es auch eine silberne Ausführung. Platz genommen wird auf schwarzen Leder-/Alcantara-Sportsitzen mit geprägten "RS Q3"-Schriftzügen.

Serienmäßig sind unter anderem Parksensoren, Soundsystem mit zehn Lautsprechern sowie die Xenon-Scheinwerfer. Über das Fahrdynamiksystem "Audi drive select" kann der Fahrer die Klappensteuerung der Abgasanlage und die Gaspedalkennlinie beeinflussen. Für die Rundstrecke lässt sich das ESP ganz deaktivieren. Und wer nebenbei noch ein Häusle baut, einen Garten bewirtschaftet oder einen Oldtimer transportieren muss, kann auch im Topmodell eine Anhängerkupplung bestellen.

Zum Schluss der Preis und vorab die Anregung, sich festzuhalten: Nicht weniger als 54.600 Euro wird das Auto kosten - und damit fast 17.500 Euro mehr als das reguläre Topmodell mit dem Zweiliter-Vierzylinder und 211 PS. Dazwischen wäre demnach durchaus noch Platz für einen SQ3. Selbst der kaum schwächere, wenn auch nur vierzylindrige neue S3 Sportback ist 14.600 Euro günstiger. Die Auslieferung startet im Herbst 2013. Ob es dann, für die meisten Kunden die viel interessantere Frage, die Diesel auch mit automatischem (140 PS) bzw. manuellem Getriebe (177 PS) gibt, bleibt offen.
text  Hanno S. Ritter
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