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In Österreich wird die Maut- |
ASFINAG |
pflicht bald ausnahmslos kontrolliert |
Ab Dezember 2013 werden auf der österreichischen Inntalautobahn A 12 zwischen Kiefersfelden und der Autobahnausfahrt
Kufstein-Süd die seit 1997 ausgesetzten Vignettenkontrollen wieder aufgenommen.
Auto- und Motorradfahrer, die von Deutschland aus über das kurze Autobahnteilstück in die beliebten Tiroler Urlaubsregionen
am "Wilden Kaiser" oder die Kitzbühler Alpen fahren, benötigen künftig eine Autobahnvignette. Wer bei einer Kontrolle keine
gültige oder ordnungsgemäß angebrachte Vignette vorweisen kann, zahlt eine Ersatzmaut von 120 Euro.
Bisher waren die Vignettenkontrollen in diesem lediglich fünf Kilometer langen Autobahnabschnitt ausgesetzt, um die Fahrt in die
Ferienregionen über die Ausfahrt Kufstein Süd nicht unverhältnismäßig zu verteuern und insbesondere die Stadt Kufstein vom
Durchgangsverkehr zu entlasten.
Die österreichische Autobahnbetreibergesellschaft ASFINAG begründet die künftigen Kontrollen auf diesem Abschnitt mit der
Gleichbehandlung aller Autobahnnutzer in Österreich. An allen anderen Autobahnen werde die Einhaltung der Vignettenpflicht
auch unmittelbar ab der Grenze kontrolliert.
Mit der Verkehrsfreigabe des nun zweiröhrig ausgebauten Pfändertunnels am 4. Juli 2013 endet die
Vorarlberger Sonderregelung "Korridorvignette" ersatzlos, so dass wieder das gesamte hochrangige österreichische Straßennetz
wie gesetzlich geregelt einheitlich vignetten- und mautpflichtig sei, erklärte die ASFINAG, weitere Ausnahmen seien
"nicht mehr vertretbar". Mit Gültigkeitsbeginn der 2014er-Vignetten am 1. Dezember 2013 würden daher auch entsprechende
Kontrollen ab dem Grenzübergang Kiefersfelden starten.
Schlimmer als die finanzielle Mehrbelastung für Autofahrer dürfte ein anderer Aspekt sein: Als Folge der Neuregelung
werden sich die Inntal-Kommunen Oberaudorf, Kiefersfelden und Kufstein auf steigenden Umfahrungsverkehr und erhöhte
Unfallzahlen einstellen müssen.