Eigner von neueren schweren Mercedes-Lkw können jetzt den vorausschauenden Tempomaten Predictive Powertrain Control (PPC)
auch nachrüsten lassen und so möglicherweise deutlich Betriebskosten sparen.
Daimler
Mercedes bietet den GPS-gestützen, vorausschauenden
Tempomaten PPC für Actros & Co. jetzt auch zur Nachrüstung an
Die Lkw-Baureihen Mercedes-Benz Actros, Antos und Arocs lassen sich ab April mit dem PPC-System nachrüsten. Die intelligente
Geschwindigkeitsregelung ermöglicht laut Hersteller Kraftstoffeinsparungen von bis zu fünf Prozent, was bei einem Lkw
mit hoher Kilometerleistung durchaus beachtlich ist. Die Kosten für die Nachrüstung von rund 1.500 Euro (netto) lassen sich
so innerhalb von rund acht Monaten amortisieren, rechnet Mercedes vor - Basis ist eine typische Jahresfahrleistung im Fernverkehr
von 130.000 Kilometern.
PPC kann in fast allen Lkw der aktuellen Baureihen Actros, Antos und Arocs nachgerüstet werden. Voraussetzung ist eine Neuzulassung des
Lkw ab August 2012 und das vollautomatisierte Getriebe Mercedes PowerShift 3. Wesentlicher Bestandteil des Nachrüst-Pakets ist ein
zusätzliches Steuergerät. Es kann für höchste Effizienz später mit aktualisiertem Karten- und Datenmaterial auf dem neuesten Stand
gehalten werden. Die Installation von PPC dauert etwa 2,5 Stunden. Eine Abnahme durch eine Prüforganisation ist nicht erforderlich.
PPC reguliert als weltweit erster GPS-Tempomat nicht nur generell die Geschwindigkeit. Das System nutzt auf Basis dreidimensionaler
Karten im Gefälle Schwungspitzen, nimmt vor Kuppen rechtzeitig Gas weg, greift in die Schaltung ein und nutzt - nicht zuletzt -
vergleichbar der "Segel"-Funktion bei neueren Automatik-Pkw die Getriebe-Neutralstellung EcoRoll, um den Verbrauch zu minimieren.
Voraussetzung für den Sparerfolg von PPC ist seine Streckenkenntnis: Hinterlegt sind Navigationsdaten in Form digitaler 3D-Karten von
knapp 300.000 Kilometern, entsprechend rund 95 Prozent aller europäischen Autobahnen und Fernstraßen von Portugal bis Finnland. Fuhrparkleiter
haben das Potential der Technik schnell erkannt: Im Sommer 2012 zunächst als Option im neuen Actros eingeführt, erreicht PPC dort inzwischen
einen Verbauungsgrad von durchschnittlich fast zwei Dritteln in Europa.