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UBA stellt erste Ergebnisse der Online-Umfrage zur Lärmbelästigung vor
Umfrage: Lärm stört und belästigt erheblich
Mehr als 10.000 Personen beteiligten sich bislang an der "Lärmbelästigungs-Umfrage" des Umweltbundesamtes
(UBA). Im Frühjahr 2002 startete das UBA die erste kontinuierliche Online-Umfrage zur Belästigung der Bevölkerung durch
Lärm auf seiner Homepage. Das eindeutige Ergebnis: Lärm bleibt in Deutschland ein Problem. Insbesondere der Straßenverkehr
zerrt an den Nerven. Das von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der UBA-Aktion geäußerte Ausmaß ihrer persönlichen
Belästigungen durch Straßenverkehrslärm ist Besorgnis erregend hoch. Aber auch Fluglärm und Nachbarschaftslärm werden
zunehmend als störend empfunden.
Lärmbelästigungen durch den Straßenverkehr sind nicht neu, allerdings gibt es regionale Unterschiede. Am meisten
fühlen sich die Einwohnerinnen und Einwohner aus dem Saarland belästigt; weniger dramatisch stellt sich die Situation
für Hessen dar. Besonders Männer im Alter von 30 bis 40 Jahren leiden unter Straßenverkehrslärm. Die unter 20-Jaehrigen
scheinen jedoch schon fast "resistent" gegen Lärm zu sein: Die meisten geben an, vergleichsweise gering durch
Lärm geplagt zu sein.
Deutliche Unterschiede gibt es auch beim Fluglärm: Hier meldet Hessen die höchste Lärmbelästigung; während hingegen in
Sachsen der Fluglärm weniger Probleme zu bereiten scheint.
Auch Nachbarschaftslärm ist für die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Online-Umfrage ein ernst zu nehmendes
Problem. Nur knapp 40 Prozent geben an, keinen Lärmbelästigung durch ihre Nachbarn ausgesetzt zu sein. Alle anderen leiden
mehr oder weniger unter den Geräuschen aus der Nachbarschaft. Ursache hierfür ist häufig ein unzureichender Schallschutz
in den Wohnhäusern: Von denen, die direkte Nachbarn haben - das sind rund 80 Prozent, können nur etwa zehn Prozent ihren
Nachbarn nicht wahrnehmen; die anderen hören zwangsweise mit.
Der aktuelle Stand der Auswertung der Lärmumfrage ist auf der UBA-Homepage online abrufbar.
Die Aktion wird weitergeführt, um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre persönlich erlebte Belästigung
durch Lärm zu artikulieren. Dabei kann die jeweils konkret erlebte Lärmsituation - ausgelöst durch die wichtigsten
Lärmverursacher, wie Straßen-, Luft- und Schienenverkehr, Industrie und Gewerbe, Sportanlagen, Baustellen und die Nachbarn
- angegeben werden. Jeden Monat gibt es zusätzlich eine aktuelle Monatsfrage, die spezielle Lärmverursacher ins Visier nimmt. Der Fragebogen ist allerdings nicht besonders ausführlich und konkret in den Fragestellungen; mangels
Registrierungspflicht und technischer Vorkehrungen kann hier außerdem jeder mehrfach teilnehmen - insgesamt eine nicht
als wissenschaftlich zu bezeichnende Umsetzung. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ.
text Hanno S. Ritter
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