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Dienstag, 10. Dezember 2024
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UBA stellt erste Ergebnisse der Online-Umfrage zur Lärmbelästigung vor

Umfrage: Lärm stört und belästigt erheblich

Mehr als 10.000 Personen beteiligten sich bislang an der "Lärmbelästigungs-Umfrage" des Umweltbundesamtes (UBA). Im Frühjahr 2002 startete das UBA die erste kontinuierliche Online-Umfrage zur Belästigung der Bevölkerung durch Lärm auf seiner Homepage. Das eindeutige Ergebnis: Lärm bleibt in Deutschland ein Problem. Insbesondere der Straßenverkehr zerrt an den Nerven. Das von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der UBA-Aktion geäußerte Ausmaß ihrer persönlichen Belästigungen durch Straßenverkehrslärm ist Besorgnis erregend hoch. Aber auch Fluglärm und Nachbarschaftslärm werden zunehmend als störend empfunden.

Lärmbelästigungen durch den Straßenverkehr sind nicht neu, allerdings gibt es regionale Unterschiede. Am meisten fühlen sich die Einwohnerinnen und Einwohner aus dem Saarland belästigt; weniger dramatisch stellt sich die Situation für Hessen dar. Besonders Männer im Alter von 30 bis 40 Jahren leiden unter Straßenverkehrslärm. Die unter 20-Jaehrigen scheinen jedoch schon fast "resistent" gegen Lärm zu sein: Die meisten geben an, vergleichsweise gering durch Lärm geplagt zu sein.

Deutliche Unterschiede gibt es auch beim Fluglärm: Hier meldet Hessen die höchste Lärmbelästigung; während hingegen in Sachsen der Fluglärm weniger Probleme zu bereiten scheint.

Auch Nachbarschaftslärm ist für die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Online-Umfrage ein ernst zu nehmendes Problem. Nur knapp 40 Prozent geben an, keinen Lärmbelästigung durch ihre Nachbarn ausgesetzt zu sein. Alle anderen leiden mehr oder weniger unter den Geräuschen aus der Nachbarschaft. Ursache hierfür ist häufig ein unzureichender Schallschutz in den Wohnhäusern: Von denen, die direkte Nachbarn haben - das sind rund 80 Prozent, können nur etwa zehn Prozent ihren Nachbarn nicht wahrnehmen; die anderen hören zwangsweise mit.

Der aktuelle Stand der Auswertung der Lärmumfrage ist auf der UBA-Homepage online abrufbar.

Die Aktion wird weitergeführt, um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre persönlich erlebte Belästigung durch Lärm zu artikulieren. Dabei kann die jeweils konkret erlebte Lärmsituation - ausgelöst durch die wichtigsten Lärmverursacher, wie Straßen-, Luft- und Schienenverkehr, Industrie und Gewerbe, Sportanlagen, Baustellen und die Nachbarn - angegeben werden. Jeden Monat gibt es zusätzlich eine aktuelle Monatsfrage, die spezielle Lärmverursacher ins Visier nimmt. Der Fragebogen ist allerdings nicht besonders ausführlich und konkret in den Fragestellungen; mangels Registrierungspflicht und technischer Vorkehrungen kann hier außerdem jeder mehrfach teilnehmen - insgesamt eine nicht als wissenschaftlich zu bezeichnende Umsetzung. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ.
text  Hanno S. Ritter
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