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Carmeq GmbH nimmt ihren Sitz in Berlin
Volkswagen gründet Unternehmen für Elektronik- und Softwareentwicklung
Die Volkswagen AG hat ein Tochterunternehmen für Elektronik- und Softwareentwicklung in Berlin gegründet. Die Carmeq GmbH
wird ihre Geschäftstätigkeit zum 1. Januar 2003 in der Hauptstadt aufnehmen. Ziel des Unternehmens ist es, Software für die
weitere Steigerung der Sicherheit, des Komforts und der Qualität der Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns zu entwickeln.
"Für uns war der Standort Berlin die erste Wahl zur Gründung eines neuen Technologie-Unternehmens", so Dr. Karl-Thomas
Neumann, Geschäftsführer der Carmeq und zugleich Leiter der Elektrik-/Elektronik Entwicklung von Volkswagen. „Die Nähe zur
gedas AG, der IAV GmbH und anderen innovativen Unternehmen der IT- und Softwarebranche in Berlin war ein wesentliches
Element in unserer Entscheidungsfindung", so Neumann. "Die engagierte Unterstützung der Wirtschaftsbehörde hat uns die
Entscheidung leicht gemacht."
Der Name Carmeq beinhaltet "Car" (englisch für Auto), "m" steht für Multimedia, "e" für embedded control (eingebettete
Systeme) und "q" für quality (Qualität). Die Carmeq GmbH soll Software für verschiedene Bereiche des Autos entwickeln. Dazu
gehören die Weiterentwicklung von Multimedia-Anwendungen im Fahrzeug, Software zur Erhöhung der aktiven Sicherheit im
Straßenverkehr, Programme zur aktiven Unterstützung des Fahrers und Anwendungen zur Optimierung des Fahrzeugservices.
Das neue Technologie-Unternehmen wird seine Arbeit mit einem Kernteam von 21 Mitarbeitern aufnehmen. Sie zeichnen sich nach VW-Angaben durch branchenübergreifende Kompetenz aus, so zum Beispiel durch Erfahrung in der Entwicklung von
Cockpit-Elektronik für Luftfahrzeuge. Mittelfristig ist ein Ausbau auf bis zu 200 Mitarbeiter geplant.
Zielsetzung und Organisation der Carmeq GmbH wurden mit Beratern aus Industrie und Wissenschaft erarbeitet; ein fachlicher
Beirat wird Entwicklungen aus diesem Umfeld frühzeitig in die Arbeit der Gesellschaft einsteuern. Eine Kooperation mit der
Fakultät für Elektrotechnik und Informatik der TU Berlin sichert die Verbindung zu Wissenschaft und Forschung im
Hochschulbereich.
Die Softwareentwicklung ist eine der Schlüsselkompetenzen im Automobilbau der Zukunft. Schon heute wird der Fortschritt in
den Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns zu 90 Prozent durch Elektronik geprägt, davon zu 80 Prozent im Bereich Software. Der
Markt für Automobilsoftware wird sich nach Prognosen von Marktbeobachtern von 25 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 100
Milliarden Euro im Jahr 2010 vervierfachen. Die Carmeq GmbH will an diesem Wachstum teilhaben. Für das Unternehmen ist es
dabei wichtig, die zunehmende Komplexität der hochgradig vernetzten Systeme im Automobil zu beherrschen. Zugleich muss es
die kurzen Lebenszyklen der Elektronik- und Software-Entwicklung mit den langen Lebenszyklen der Fahrzeuge des
Volkswagen-Konzerns in Einklang bringen.
text Hanno S. Ritter
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