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ADAC: Neu ist auch ein Führerschein-Punktesystem
Luxemburg: Verkehrssünder zahlen jetzt meist das Doppelte
Luxemburg hat jetzt seine Straßenverkehrsordnung, den "Code de la Route" geändert. Bei dieser Reform schlägt insbesondere die
Erhöhung der Bußgelder für Verkehrsvergehen zu Buche. Laut ADAC müssen Verkehrssünder jetzt meist doppelt so tief in die
Tasche greifen als bisher. Die Bußen für Verstöße liegen, je nach Schwere der Zuwiderhandlung, zwischen 24 und 145 Euro.
So werden beispielsweise Halte- und Parkverstöße mit 24 oder 49 Euro (bisher mit 12,50 oder 38 Euro) geahndet, in besonders
schweren Fällen sind sogar 74 Euro fällig. Wer die Geschwindigkeit erheblich überschreitet (um über 20 km/h zu schnell) wird
ebenso mit 145 Euro (bisher 74,50 Euro) zur Kasse gebeten, wie Autofahrer, die bei Rot die Ampel passieren oder das
Vorfahrtsrecht missachten. Ausländische Autofahrer, die mit dem Bußgeld nicht einverstanden sind, können überprüfen lassen,
ob es zu Recht verhängt wurde. Vor diesem Verfahren muss allerdings eine Kaution von zusätzlich 74 Euro hinterlegt werden.
Ergänzt wurde die Straßenverkehrsordnung durch ein FührerscheinPunktsystem. Neben der Zahlung einer Geldbuße werden die
Verkehrsvergehen ab sofort in einer Sünderkartei erfasst, auch die aus-ländischer Kraftfahrer. Anders als in Deutschland -
hier geht es bei Verkehrssünder-Punkten von Null aufwärts - startet jeder Fahrerlaubnisinhaber in Luxemburg mit einem
Guthaben von zwölf Punkten. Je nach Schwere des Verkehrsdelikts werden dann Punkte abgezogen: beispielsweise ein Punkt bei
Nichtanlegen des Sicherheitsgurts, zwei Punkte bei Überfahren des Rotlichts oder bei zu schnellem Fahren, vier Punkte bei
Trunkenheitsfahrten. Ist man bei null Punkten angelangt, müssen deutsche Kraftfahrer zwar nicht wie Einheimische den
Führerschein abgeben, jedoch mit einem mindestens einjährigen Fahrverbot in Luxemburg rechnen.
text Hanno S. Ritter
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