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Montag, 14. Oktober 2024
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Erste Mitsubishi-Neuentwicklung seit Beginn der DaimlerChrysler-Allianz

Mitsubishi: Das ist der neue Colt

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Mitsubishi Colt
Mitsubishi
2004 ist ein wichtiges Jahr für Mitsubishi in Deutschland: Neben der neuen Lancer-Generation nebst Evolution VIII-Ableger feiert der Grandis sein Marktdebüt. Die wichtigste Neuerscheinung aber wird am 2. März auf dem Genfer Autosalon enthüllt und in Deutschland voraussichtlich ab Ende Mai bei den Händlern stehen: Der neue Colt.

Das speziell auf die Wünsche europäischer Käufer zugeschnittene Modell ist die erste Neuentwicklung seit Beginn der Mitsubishi-Allianz mit DaimlerChrysler, und das bedeutet in erster Linie, dass der Colt auf der Plattform des Smart Forfour aufbaut, gemeinsam mit diesem bei NedCar im niederländischen Born montiert wird und sich deutlich von jenem namensgleichen Modell unterscheidet, das seit November 2002 auf dem japanischen Markt angeboten wird.

Wie seine ursprüngliche Designvorlage, die Konzeptstudie CZ2 von 2001, ist der kleine Mitsubishi modern und sauber gezeichnet. So baut das Fahrzeug höher als die meisten seiner Mitbewerber, ohne dass dies zu Lasten der Linie ginge. Auffällig sind die großen mandelförmigen Scheinwerfer, die stark an den Seat Altea erinnern, hochgezogene Rückleuchten und eine sehr flache Front. Ob dagegen Klapptürgriffe mit separatem Schloss, der Tankdeckel links, die Auspuff-Optik oder die etwas lieblose Geometrie des Heckscheibenwischers wirklich europäischen, zumal deutschen, Geschmack treffen, mag dahingestellt bleiben.

Im Innenraum des 3,87 Meter langen Kleinwagens (Smart Forfour: 3,75 Meter) haben die Konstrukteure Wert auf Variabilität gelegt. So ist etwa die Rückbank nicht nur asymmetrisch klappbar, sondern lassen sich auch die beiden Rücklehnenteile einzeln in der Neigung verstellen und die Sitze in Längsrichtung verschieben, außerdem sind die Rücksitze auch falt-, kipp- und ganz herausnehmbar. Besonders großzügig soll auch der Beinraum für die Passagiere ausfallen. Insgesamt verspricht Mitsubishi eine hohe Wertigkeit des Armaturenbretts - Soft-Touch-Oberflächen, semitransparente Materialien und hochwertige Polsterungen sind die Stichwörter. Außerdem gibt es einen CD-Wechsler in der Mittelkonsole, ein gekühltes Handschuhfach und einen 12 V-Anschluss im Kofferraum.

Zu Gunsten niedriger Einstandspreise gespart haben die Japaner dagegen an der Sicherheitsausstattung: Nur vier Airbags und ABS sind serienmäßig. Immerhin gibt es aber ESP und Kopfairbags gegen Aufpreis. Details zur sonstigen Ausstattung sind bisher nicht bekannt.

Für Vortrieb sorgen drei neu entwickelte Benzinmotoren mit 1,1, 1,3 und 1,5 Litern Hubraum, jeweils mit zwei obenliegenden Nockenwellen (DOHC) und variabler Ventilsteuerung ausgerüstet, die in Japan entwickelt wurden, aber im thüringischen Kölleda im Joint-Venture-Motorenwerk von Mitsubishi und DaimlerChrysler vom Band laufen. Dazu gibt es einen ebenfalls neuen 1,5 Liter-Diesel mit Common Rail-Technik, der von DaimlerChrysler stammt. Die Kraftübertragung erfolgt über manuelle und automatisierte Handschaltgetriebe. Die Servolenkung arbeitet elektrisch.

Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Mitsubishi jedenfalls verspricht schon mal ein "exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis". Schließlich will man an den zuletzt etwas in Vergessenheit geratenen Erfolg der Vorgänger-Baureihen anknüpfen, von denen seit 1978 über 800.000 Einheiten abgesetzt wurden.

An der Seite des Colt feiert in Genf außerdem die Studie "Colt CZ3" Weltpremiere. Unter der Leitung des Mitsubishi-Designchefs Olivier Boulay entstand der augenfällige Entwurf einer dreitürigen Coupévariante nach den Vorgaben des so genannten "One-Motion"-Designkonzepts. Ob er es je auf die Straßen schafft, bleibt abzuwarten.
text  Hanno S. Ritter
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