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Neu ab Mai: Mitsubishi Colt |
Mitsubishi |
2004 ist ein wichtiges Jahr für Mitsubishi in Deutschland: Neben der neuen Lancer-Generation nebst Evolution
VIII-Ableger feiert der Grandis sein Marktdebüt. Die wichtigste Neuerscheinung aber wird am 2. März auf dem
Genfer Autosalon enthüllt und in Deutschland voraussichtlich ab Ende Mai bei den Händlern stehen: Der neue Colt.
Das speziell auf die Wünsche europäischer Käufer zugeschnittene Modell ist die erste Neuentwicklung seit Beginn der
Mitsubishi-Allianz mit DaimlerChrysler, und das bedeutet in erster Linie, dass der Colt auf der Plattform des Smart
Forfour aufbaut, gemeinsam mit diesem bei NedCar im niederländischen Born montiert wird und sich deutlich von jenem
namensgleichen Modell unterscheidet, das seit November 2002 auf dem japanischen Markt angeboten wird.
Wie seine ursprüngliche Designvorlage, die Konzeptstudie CZ2 von 2001, ist der kleine Mitsubishi modern und sauber
gezeichnet. So baut das Fahrzeug höher als die meisten seiner Mitbewerber, ohne dass dies zu Lasten der Linie ginge.
Auffällig sind die großen mandelförmigen Scheinwerfer, die stark an den Seat Altea erinnern, hochgezogene Rückleuchten
und eine sehr flache Front. Ob dagegen Klapptürgriffe mit separatem Schloss, der Tankdeckel links, die Auspuff-Optik
oder die etwas lieblose Geometrie des Heckscheibenwischers wirklich europäischen, zumal deutschen, Geschmack treffen,
mag dahingestellt bleiben.
Im Innenraum des 3,87 Meter langen Kleinwagens (Smart Forfour: 3,75 Meter) haben die Konstrukteure Wert auf Variabilität
gelegt. So ist etwa die Rückbank nicht nur asymmetrisch klappbar, sondern lassen sich auch die beiden Rücklehnenteile
einzeln in der Neigung verstellen und die Sitze in Längsrichtung verschieben, außerdem sind die Rücksitze auch falt-,
kipp- und ganz herausnehmbar. Besonders großzügig soll auch der Beinraum für die Passagiere ausfallen. Insgesamt
verspricht Mitsubishi eine hohe Wertigkeit des Armaturenbretts - Soft-Touch-Oberflächen, semitransparente Materialien und
hochwertige Polsterungen sind die Stichwörter. Außerdem gibt es einen CD-Wechsler in der Mittelkonsole, ein
gekühltes Handschuhfach und einen 12 V-Anschluss im Kofferraum.
Zu Gunsten niedriger Einstandspreise gespart haben die Japaner dagegen an der Sicherheitsausstattung: Nur vier Airbags
und ABS sind serienmäßig. Immerhin gibt es aber ESP und Kopfairbags gegen Aufpreis. Details zur sonstigen Ausstattung
sind bisher nicht bekannt.
Für Vortrieb sorgen drei neu entwickelte Benzinmotoren mit 1,1, 1,3 und 1,5 Litern Hubraum, jeweils mit zwei obenliegenden
Nockenwellen (DOHC) und variabler Ventilsteuerung ausgerüstet, die in Japan entwickelt wurden, aber im thüringischen
Kölleda im Joint-Venture-Motorenwerk von Mitsubishi und DaimlerChrysler vom Band laufen. Dazu gibt es einen ebenfalls
neuen 1,5 Liter-Diesel mit Common Rail-Technik, der von DaimlerChrysler stammt. Die Kraftübertragung erfolgt über
manuelle und automatisierte Handschaltgetriebe. Die Servolenkung arbeitet elektrisch.
Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Mitsubishi jedenfalls
verspricht schon mal ein "exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis". Schließlich will man an den zuletzt etwas in
Vergessenheit geratenen Erfolg der Vorgänger-Baureihen anknüpfen, von denen seit 1978 über 800.000 Einheiten abgesetzt
wurden.
An der Seite des Colt feiert in Genf außerdem die Studie "Colt CZ3" Weltpremiere. Unter der Leitung des
Mitsubishi-Designchefs Olivier Boulay entstand der augenfällige Entwurf einer dreitürigen Coupévariante nach den
Vorgaben des so genannten "One-Motion"-Designkonzepts. Ob er es je auf die Straßen schafft, bleibt abzuwarten.