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Massenkonform(er): Fiat Multipla |
Fiat |
32 Stück. Ganze 32 Multipla hat Fiat etwa im Dezember 2003 in Deutschland verkauft. Das ist nicht nur wenig, das ist
richtig bitter. Dagegen stehen 4.800 VW Touran oder immerhin 1.360 Sharan, und selbst ein Daewoo Rezzo hat noch
mehr als zwölf Mal so viele Käufer gefunden (410). Andererseits ist der Multipla durchaus kein schlechtes Auto,
wenn man sich einmal näher damit auseinandersetzt. Das Problem war - natürlich - das Styling, das sicher einen Versuch
wert war, aber gründlich in die Hose ging. "War" - denn jetzt endlich stellt Fiat die überarbeitete Version auf dem
Genfer Autosalon vor.
Der künftige Multipla - von Fiat sogar als "zweite Generation" bezeichnet - sieht weniger futuristisch aus, wie
die Turiner sich vornehm ausdrücken. Konkret bedeutet das in erster Linie den völligen Entfall der Tränensicke unterhalb
der Frontscheibe und der dort befindlichen Leuchten. Der Multipla guckt jetzt aus ganz normalen Scheinwerfern im
aktuellen Fiat-Look mit integrierten horizontalen Blinkern, neben einem ganz normalen wabenartigen Kühlergrill mit
kleinem Chromrand. Neu sind auch die Front- und Heckschürze sowie die größeren und jetzt bis zur Heckklappe reichenden
Rückleuchten. Auch letztere selbst ist entschlackt: Aus dem kleinen links aufgeklebten rechteckigen Fiat-Logo wurde ein
großes rundes Logo mitten auf der jetzt klarer gezeichneten Heckklappe, der dort bisher vorzufindende Multipla-Schriftzug
ist verschwunden. Außerdem sind seitliche und hintere Schutzleisten und auch die Schweller künftig in Wagenfarbe lackiert,
nicht aber die Außenspiegel.
Das Konzept des Multipla und auch das sonstige Erscheinungsbild mit der tiefen Fensterkante, der allgemeinen großen
Verglasung und der charakteristischen Wölbung am hinteren Dachabschluss blieben unangetastet. Platz finden also auch
weiterhin sechs Personen in Einzelsitzen verteilt auf nur - typisch Multipla - zwei Reihen. Die umklappbaren Einzelsitze
können vielfältig ausgerichtet oder komplett ausgebaut werden, wodurch sich etliche verschiedene Sitzkonfigurationen ergeben.
Auch wächst so der Laderaum von 430 auf bis zu 1.300 Liter. Das ist im Vergleich zu größeren Kombis nicht eben viel,
doch dafür ist der Multipla auch nur 4,09 Meter lang (plus zehn Zentimeter). Über ein etwaig verändertes Interieur
schweigt sich Fiat noch aus.
Die Markteinführung ist in Deutschland erst für September vorgesehen, wobei man angesichts der Absatzzahlen nicht
recht versteht, warum Fiat hier nicht einen Gang zulegt. Preise sind noch nicht bekannt, dürften sich aber weitgehend
am aktuellen Niveau orientieren.