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Vier Röhren |
Bodo Dretzke/Hamburg.de |
frei: Blick aufs Elbtunnelportal |
In der Nacht auf Mittwoch wird es noch einmal eine Vollsperrung geben, damit der Verkehrsrechner umgestellt und die
letzten provisorischen Verkehrseinrichtungen entfernt werden können. Ab ca. 3 Uhr aber dann ist es soweit: Erstmals
stehen in Hamburg alle vier Röhren des Elbtunnels dem Verkehr uneingeschränkt zur Verfügung.
Hamburg an der Elbe, das Tor zur Welt. Hier im Hafen kreuzen sich zwei stark frequentierte Verkehrsadern: Die Elbe, eine
der meist befahrenen Wasserstraßen der Welt, und unter ihr die Röhren des Elbtunnels der Autobahn A7. Dort stieg die
Verkehrsbelastung in den letzten Jahren auf durchschnittlich 110.000 Fahrzeuge pro Tag. Der Bau der 4. Elbtunnelröhre
mit zwei weiteren Fahrspuren und einer Standspur begegnete dieser Belastung und soll Hamburg für die Zukunft wappnen.
Die Gesamtlänge der 4. Elbtunnelröhre beträgt 3,1 km. Über eine Strecke von 2,6 km wurden die Bohrungen bergmännisch mit
der größten Tunnelbohrmaschine der Welt, mit einem Durchmesser von 14,20 m, vorangetrieben. Dabei unterquerte die
Schildvortriebsmaschine die Elbe von Süden nach Norden mit einer Bodenüberdeckung von
sieben bis 13 Metern.
Die Bauzeit betrug insgesamt neun Jahre; investiert wurden 760 Millionen Euro. Nach Fertigstellung der vierten Röhre
vor anderthalb Jahren waren die Ost-, Mittel- und Weströhren jeweils mehrere Monate für Umbau- und Renovierungsarbeiten
gesperrt gewesen.