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Bald auch als Sechs- zylinder: BMW 6er |
BMW |
BMW wird die 6er-Reihe künftig auch mit einem Sechszylinder-Motor anbieten. Es handelt sich um ein komplett neu
entwickeltes Triebwerk mit drei Litern Hubraum, das 258 PS bei 6.600 Touren leistet und ein maximales
Drehmoment von 300 Newtonmetern bei 2.500 Umdrehungen entwickelt. Der Motor, der später auch in anderen Baureihen die
aktuellen Varianten ablösen wird, basiert BMW-typisch auf dem Reihenmotor-Prinzip, das schon physikalisch wegen der
fehlenden freien Massenkräfte und -momente dem inzwischen bei nahezu allen anderen Herstellern verbreiteten V-Motor
überlegen ist. Die Münchner dagegen halten an der bewährten Form fest, jetzt und offenbar auch in Zukunft. "Es gibt
keinen Grund, mit dieser im Motorenbau wohl einmaligen Tradition zu brechen", hieß es bei der Vorstellung.
Das bisherige Dreiliter-Triebwerk kommt auf 231 PS, die aber schon bei 5.900/min. anliegen. Das gleich hohe Drehmoment
dagegen stand bisher erst bei 3.500 Umdrehung zur verfügung.
Gegenüber den 645Ci-Modellen wurden die Übersetzungen von Schalt- und Automatikgetriebe jeweils etwas kürzer ausgelegt.
Auch im Sechszylinder-Modell besteht die Wahl zwischen manuellem Schaltgetriebe, Sequenziellem Manuellen Getriebe (SMG)
oder der ebenfalls sechstufigen Automatik. Beim Schalten von Hand sprintet der 630Ci in 6,5 Sekunden aus dem Stand auf 100
km/h (Automatik: 6,7 Sekunden), die offene Variante benötigt 0,4 bis 0,5 Sekunden länger. Der V8 ist in dieser Disziplin
rund eine Sekunde schneller. Wer eine passende Strecke findet, kann anschließend in beiden Modellen bis zur Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h weiter Gas geben. Den Verbrauch beziffert BMW im 630i Coupé auf 9,0 Liter bzw. 9,5
Liter mit Automatik, im Cabrio, wo die neue Maschine ebenfalls angeboten wird, lauten die Werte 9,6 bzw. 9,9 Liter. Der
645Ci verbraucht manuell geschaltet 11,7 Liter.
Durch den kleineren Motor und eine etwas abgespeckte Ausstattung reduziert sich das Gewicht der 630er-Modelle gegenüber
ihren Achtzylinder-Pendants um durchschnittlich 120 Kilogramm, je nach Getriebe und Karosserieform. Serienmäßig
rollen die R6-Modelle nicht auf 18-Zöllern, sondern auf 17 Zoll-Rädern mit 245/50er-Bereifung. Deswegen haben auch die
vorderen Bremsscheiben einen etwas kleineren Durchmesser.
Äußerlich geben sich die Basis-Sechser an verchromten Auspuffendrohren in runder statt ovaler Form sowie an schwarzen
statt verchromten Nierenstäben im Kühlergrill zu erkennen. Innen bestehen die Polster der neuen Sechszylinder-Modelle
aus einer Stoff-Leder-Kombination statt aus Vollleder. Beide neuen Modelle sind in Deutschland ab September 2004
erhältlich, die Preise sollen im Juli bekannt gegeben werden.