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Sonntag, 6. Oktober 2024
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Ordentliche Ausstattung und variabler Allradantrieb ab 11.700 Euro

Fiat zeigt die Serienversion des Panda 4x4

Siehe Bildunterschrift
Bild anklicken für Großansicht Ab 11.700 Euro:
Fiat Panda 4x4
Fiat
Wie gut, dass er nicht Gingo heißen muss. Die Rede ist vom Fiat Panda, der auch in der Neuauflage als praktisches, bezahlbares und innen wie außen durchaus ansehnliches Auto gelten darf, wenn auch die Verkaufszahlen hierzulande nicht ganz so sind, wie man es vielleicht erwartet hätte.

Vor ziemlich genau einem Jahr präsentierte Fiat auf der IAA in Frankfurt eine Allrad-Studie auf Panda-Basis, die an dieser Stelle weitgehend positiv aufgenommen wurde. Seinerzeit hatten wir uns gewünscht, dass das Serienmodell einfach nur "4x4" getauft wird - ganz so wie der Ur-Panda in den 1980er-Jahren -, eine weniger auffällige Karosserie als die Studie bekommt und zu einem moderaten Preisaufschlag angeboten wird.

Nun ist er fertig, der neue Allrad-Panda, und man darf vorwegnehmen: Er sieht tatsächlich weitgehend zivil aus, er heißt "4x4", und die Preise gehen absolut in Ordnung.

Konkret wird Fiat die Variante in Deutschland am 16. Oktober zu den Händlern bringen, und zwar in zwei verschiedenen Ausführungen, deren Namensgebung uns etwas vertauscht erscheint: Die mehr auf Offroad-Einsatz getrimmte Variante heißt schlicht "4x4", das etwas komfortablere Modell hört auf den Zusatz "4x4 Climbing". Gemeinsam sind beiden Versionen die höher gelegte Karosserie (54 Millimeter beim Climbing, 52 Millimeter beim 4x4), eine Dachreling sowie die ausgeprägten Stoßfänger an Front und Heck, die je nach Version als umlaufender schwarzfarbiger Prallschutz inklusive schwarzem Kühlergrill (4x4) oder als anthrazitfarbener, mittig angeordneter Kunststoffeinsatz in Offroad-Optik (Climbing) ausgeführt sind. Dazu kommen schwarz eingefasste Radhäuser, die breiten, schwarzen Seitenschutzleisten (Climbing) und eine Schutzverkleidung unter dem Motor. Ab Werk montiert Fiat M+S-Reifen in den Größen 185/65-14 (Climbing) bzw. 165/70-14.

Der Allradantrieb wurde in Zusammenarbeit mit dem Antriebspezialisten GKN entwickelt. Er sorgt mit Viscokupplung und zwei Differentialen dafür, dass die Motorkraft jeweils ideal auf die Vorder- und Hinterräder verteilt wird. Im Normalbetrieb nur vorne angetrieben, schaltet sich bei Bedarf der Heckantrieb zu - stufenlos und bis zu 70 Prozent. Steigungen bis zu 60 Prozent sollen so zu bewerkstelligen sein. Die Wattiefe beträgt immerhin 40 Zentimeter, die Böschungswinkel gibt Fiat mit 26 Grad vorne und 44 Grad hinten an.

Serienmäßig in allen Versionen sind zwei Airbags, Fensterheber vorne, höhenverstellbares Lenkrad, elektrische Servolenkung, drei Cupholder, Follow-me-Home-Licht, Zentralverriegelung, zweifarbige Sitzbezüge (grau-gelb oder grau-rot) und die erwähnte Dachreling. Im "Climbing" verbauen die Italiener außerdem Seitenairbags, einen höhenverstellbaren Fahrersitz, Fernbedienung für die ZV, Bordcomputer, höhenverstellbare Gurte vorne, eine geteilt umklappbare Rücksitzbank mit zwei Kopfstützen und eine elektrische Kofferraumentriegelung, nicht aber eine Klimaanlage.

Für Vortrieb sorgt zunächst ausschließlich der 60 PS-Benziner (1,2), der den Panda in exakt 20 Sekunden auf Tempo 100 und danach weiter bis auf 145 km/h beschleunigt und sich dabei Werksangaben zufolge mit 6,6 Litern Sprit im Mittel begnügt. Interessanter dürfte freilich die Diesel-Version sein (1,3 Multijet mit 70 PS), die im Sommer 2005 nachgelegt wird, und die wie auch der Benziner nach EU4 eingestuft ist, auf einen Rußfilter aber wird verzichten müssen. Beide Varianten übertragen ihre Kraft über ein manuelles Fünfganggetriebe.

20 Sekunden auf Tempo 100 klingt für einen Motorjournalisten gewöhnungsbedürftig, macht den Panda aber auch nicht zum Verkehrshindernis. Und wenn erst einmal Schnee liegt, spielt der kleine Bambusbär seine Vorteile erst recht aus. Zu haben ist das alles ab rund 11.700 Euro, und wer lieber den etwas eleganteren "Climbing" möchte, muss gerade einmal 600 Euro extra rechnen. Das klingt wie das ganze Auto: sympathisch. Gute Aussichten also, nicht nur für die Briefträger in den Alpenregionen.
text  Hanno S. Ritter
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