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Gut vier Zentimeter breiter: Neuer Allrad-Elfer |
Porsche |
Ab Herbst liefert Porsche den neuen "Elfer" auch wieder als Allrad-Variante. Markantestes Merkmal sind ein breiterer
Hintern und ein verbessertes ESP – und rund 7.500 Euro Aufpreis.
Die "Backen" am Heck sind bei den Coupés, die wie bisher auf die Bezeichnung "Carrera 4" bzw. "Carrera 4S" hören,
um insgesamt 44 Millimeter verbreitert. Dies ermöglicht beim Carrera 4 den Einsatz von Hinterrädern mit Reifen in
der Dimension 295/35 ZR 18, beim stärkeren Modell sind es sogar Walzen mit einer Aufschrift 305/30 ZR 19. Zum
Vergleich: Die heckgetriebenen "Elfer" müssen mit "nur" 265/40 R 18 bzw. 295/30 R 19 auskommen. An der Vorderachse
bleibt es bei 235er-Pneus.
Der Hauptvorteil der "4"-Modelle liegt aber natürlich das Fahrverhalten: Durch den Allradantrieb mit
Visco-Lamellenkupplung, der permanent zwischen fünf und 40 Prozent der Antriebskraft über die Vorderräder auf die
Straße bringt, erhalten die Coupés einen nochmals ausgeglicheneren Vortrieb in Kurven bis in den Grenzbereich,
einen stabileren Geradeauslauf bis zur Höchstgeschwindigkeit sowie verbesserter Traktion auch auf wenig
griffiger Fahrbahn. Porsche kann insoweit inzwischen auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen: Bereits der
legendäre Typ 959 war allradgetrieben, der ersten Carrera 4 debütierte im Jahr 1988.
Motorseitig gibt es keine Veränderungen: Im Heck arbeitet der bekannte 3,6 Liter-Sechszylinder mit 325 PS, der
den Zuffenhausener Klassiker in 5,1 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h
ermöglicht - trotz Mehrgewicht verliert das Allrad-Modell gegenüber dem "normalen" Coupé hier gerade einmal 0,1
Sekunden und fünf km/h. Im S-Modell kommt der 3,8 Liter-Motor mit 355 PS zum Einsatz. Mit 4,8 Sekunden für den
Standardsprint erreicht der Allradler hier die Vorgabe des heckgetriebenen Modells, die Topspeed liegt bei 288
statt 293 km/h.
Erweitert sind die ESP-Funktionen der beiden neuen Modelle: Neben einem Bremsassistenten sorgt das bei dem
Sportwagenbauer nach wie vor als "PSM" (Porsche Stability Mangement) bezeichnete System für eine Vorbefüllung der
Bremsanlage vor vor Vollbremsungen, wodurch das so genannte Lüftspiel zwischen Bremsbelägen und Bremsscheibe
eliminiert und der Anhalteweg weiter verkürzt wird.
Das aktive Dämpfersystem "PASM" ist auch bei den Allrad-Modellen serienmäßig der S-Variante vorbehalten, im
"Basismodell" aber optional erhältlich. Ebenfalls als Extra verfügbar ist für beide Varianten ein um 20 Millimeter
tiefergelegtes Sportfahrwerk inklusive mechanischer Hinterachs-Quersperre. Das optionale "Sport Chrono Paket Plus"
wird auch für die neuen Allrad-Modelle angeboten. Es verändert die Eigenschaften der Motorsteuerung sowie das
Regelverhalten von PSM und PASM und enthält den Chronometer mit Stoppuhrfunktion auf dem Armaturenbrett.
Die Aufpreise für die Allradtechnik betragen rund 7.500 Euro: Der Carrera 4 steht in Deutschland ab 82.657 Euro
in der Liste, S-Käufer müssen mindestens 92.865 Euro einplanen. Markteinführung ist am 22. Oktober 2005.