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Neuauflage: Ford Transit |
Ford |
Nicht nur Mercedes und VW, sondern auch Ford erneuert seine Transporter-Palette in diesem Jahr. Kurz nach
dem 40jährigen Jubiläum der Baureihe zeigen die Kölner erste Fotos des neuen Transit. Die Ähnlichkeit speziell
zum VW Crafter ist frappierend.
Dies gilt jedenfalls für die Frontpartie, womit nicht gesagt sein soll, dass Ford hier von VW abgekupfert hätte
(oder andersherum).
Kennzeichen der Neuauflage sind ein prägnanter, nahezu senkrecht im Fahrtwind stehender Kühlergrill mit zwei
horizontalen Streben und drei Lufteinlässen sowie großer Pflaume alias Ford-Logo. Seitlich flankiert wird dieser
von vertikalen Doppelstock-Scheinwerfern im Klarglas-Design, wie man sie in ähnlicher Form bereits vom bisherigen
Transit Connect kennt.
Im Bereich der vorderen Fenster geht Ford mit einem großen Dreiecksfenster, einer nach unten gezogenen Linie
mit schwarzer Verblendung, großem Transit-Schriftzug und optisch fast überganslosem Ansatz zur Windschutzscheibe
sowie mit konventionellen Seitenblinkern eigene Wege. Die Motorhaube wird von außen per Schloss geöffnet.
Deutlich profitiert hat das Interieur, das sich nun an Pkw-Konventionen orientiert und insbesondere durch den
als "Joystick" ausgeführten, kleinen Schalthebel mehr Komfort einerseits und mehr Bewegungsfreiheit nebst
ungehindertem "Durchgang" zur Beifahrerseite andererseits bietet. Lenkrad, Instrumente, Schalter und Luftausströmer
sind völlig neu gezeichnet; das Armaturenbrett ist zweifarbig ausgeführt und die Stoffe hochwertiger als bisher. Gut
gefallen die vier Rundinstrumente, wenn auch, jedenfalls nach dem ersten Bild, der Innenraum etwas verspielter wirkt
als etwa bei VW. Vier Ausstattungsvarianten sind angekündigt, darunter eine mit Ledersitzen. Neu ist auch ein
als Extra erhältlicher Tempomat.
Das Fahrwerk - McPherson-Federbeine und Querlenker vorne sowie Starrachse mit Blattfedern hinten - wurde
optimiert. Außerdem verspricht Ford eine um 20 Prozent reduzierte Geräuschentwicklung und Schwingungsübertragung
vom Motor auf die Karosserie.
Für den Antrieb sorgen sechs verschiedene Diesel-Motoren sowie ein Benziner, die sich durch erhöhte Wartungsfreundlichkeit
und geringere Betriebskosten als bisher auszeichnen sollen. Bei den Dieseln handelt es sich um einen neuen 2,2
Liter-Common Rail-Motor, den Ford in Kooperation mit PSA (Peugeot/Citroën) entwickelt hat, sowie einem darauf
aufbauenden 2,4 Liter-Aggregat, die offenbar ohne Rußfilter verkauft werden. Jeweils drei Aggregate pro Hubraumklasse
wird es geben; der Benziner ist eine 2,3 Liter-Maschine. Details liegen noch nicht vor. Grundsätzliches zur Diesel-Kooperation finden Sie unter dem Link am Ende dieses Artikels.
Der neue Transit wird in drei Radständen und mit drei Dachhöhen erhältlich sein. Natürlich sind neben den Kastenwägen
auch Pritschen-, Doppelkabinen-, Kombi- und Bus-Varianten verfügbar. Neu ist insbesondere eine zusätzliche Modellvariante
mit Flachdach und mittlerem Radstand, die - wie andere Neuheiten - auf Kundenwünsche zurückgeht.
In punkto Sicherheit verbucht der Transit künftig sowohl ESP als auch einen Fahrer-Airbag serienmäßig auf der
Haben-Seite. Beifahrer- und sitzintegrierte Seiten-Airbags sind immerhin als Extra erhältlich.
Der Transit, seit 40 Jahren auf dem Markt, ist der erfolgreichste Transporter - nicht in Deutschland, aber in Europa.
Über fünf Millionen Exemplare wurden seit 1965 verkauft. Die neue Generation feiert Premiere auf der Messe in
Birmingham im April, der Verkauf startet voraussichtlich im Sommer.