|
Neuer "Totwinkel- Assistent" bei Mercedes |
DaimlerChrysler |
Bei Audi oder Volvo gibt es eine elektronische Überwachung des sogenannten "toten Winkels" bereits, nun zieht
Mercedes nach. Das Sicherheitssystem ist ab sofort zu haben, allerdings zunächst nur in der Oberklasse und nur
in Kombination mit den anderen Assistenzsystemen.
Was ist nur bei Mercedes los? Nach dem DiesOtto, der Kombination von Diesel- und Otto-Motor, kündigen die Stuttgarter
eine weitere Neuheit an, ohne auf einen vermeintlich coolen, technischen Namen in Großbuchstaben zu setzen. Der
elektronische Tote-Winkel-Helfer heißt also nicht etwa "BLIND AREA MONITORING CONTROL", sondern verblüffend deutsch,
simpel (und doch seltsam) "Totwinkel-Assistent".
Für das neue System nutzt Mercedes sechs Nahbereichs-Radarsensoren, die sich im Front- und Heckstoßfänger befinden.
Sie überwachen auf beiden Seiten den Bereich seitlich und hinter dem Auto. Dabei decken sie auch den sogenannten
"toten" Winkel ab, den der Autofahrer mithilfe der Außenspiegel nicht einsehen kann.
Erkennt das System ein anderes Fahrzeug im Warnbereich, erscheint ein rotes Warnsymbol, und zwar direkt im Glas
des Außenspiegels. Audi und Volvo setzen hier demgegenüber auf eine Leuchtanzeige im Außenspiegelgehäuse bzw. in
der Türverkleidung. Das Achtung-Symbol informiert den Autofahrer, dass ein Wechsel der Fahrspur möglicherweise
gefährlich ist. Übersieht er diesen Hinweis und betätigt den Blinker, beginnt das rote Signal im Spiegelglas zu
blinken, und es ertönt zusätzlich ein Warnton - die Blinkerkoppelung ist ebenso notwendig wie fragwürdig in Zeiten,
da Blinken für viele Autofahrer längst nicht mehr selbstverständlich ist. Ob das System abschaltbar ist, wurde nicht
verlautbart.
Die Technik wird zunächst nur für die S- und CL-Klasse und nur zusammen mit anderen radarbasierten Assistenzsystemen
wie dem Abstandsregeltempomaten "DISTRONIC PLUS", dem "Bremsassistenten PLUS", der "PRE-SAFE"-Bremse und der
Parkführung angeboten. Dieses Paket kostet in Deutschland je nach Fahrzeugtyp und Ausstattung zwischen rund 2.600
und 3.400 Euro.