Gerät berücksichtigt u.a. Maße und Gewichte von Lkw oder Bus
 |
Optimiert für Lkw |
VDO Dayton |
und Bus: VDO-Dayton-Navi "PC 5200 TSN" |
Was für Pkw-Fahrer gut ist, kann für Lkw-Fahrer "suboptimal" sein: Navis, die zu kleine Brücken und niedrige
Unterführungen nicht kennen, können mehr nerven als nützen. Abhilfe schafft VDO Dayton durch eine spezielle
Truck-Navigation mit etlichen Zusatzfunktionen zum Nachrüsten. Neben dem Festeinbau-Gerät ist auch eine
portable Variante angekündigt.
Beim "PC 5200 TSN" ist die Systemsoftware des Gerätes so angepasst, dass individuelle Fahrzeugdaten wie Höhe, Breite,
Gewicht und Achslast in die Routenberechnung mit einfließen.
Dabei werden die Attribute des jeweiligen Fahrzeugs mit den in den Kartendaten hinterlegten Durchfahrtshöhen,
Brückenlasten etc. abgeglichen. Außerdem wurden die Algorithmen für die Wegführung entsprechend den Fahreigenschaften
von großen Nutzfahrzeugen geändert. So wurde die Kartendarstellung um spezielle Truckinformationen erweitert und die
Berechnung der Ankunftszeit entsprechend modifiziert. Wendemanöver werden, wenn möglich, vermieden.
Vor dem ersten Start definiert der Fahrer im Navigationssystem zunächst die Maße, Gewichte und den Gefahrguttyp seines
Lkw oder Busses. Auf Basis dieser Daten wählt das System nun Routen aus, die das Fahrzeug möglichst problemlos benutzen
kann. Diese Daten werden nur einmal eingegeben, aber bei jedem Neustart des Gerätes überprüft. So können etwa
Ladungsgewicht oder Gefahrguttyp nach dem Abladen für die Rückfahrt schnell und problemlos geändert werden.
Integriert ist ein TMC-Empfänger zur dynamischen Stauumfahrung. Auch hier werden die speziellen Streckenkriterien für
Nutzfahrzeuge berücksichtigt, so dass Trucker und Busfahrer nicht durch enge Ortschaften oder über zu schmale Brücken
geführt werden.
Die Kartendaten stammen vom Navteq. Dort hat man die speziellen Restriktionen und die Sonderziele für Lkw wie zum
Beispiel Autohöfe, spezielle Fernfahrer-Restaurants oder Tankstellen für Teile Westeuropas in die Datenbank
eingepflegt, allerdings noch nicht für alle Gebiete. Dort, wo Brückenhöhen oder Achslasten noch nicht erfasst
sind, führt das System durch Nutzung der herkömmlichen Daten der
Pkw-Navigation zum Ziel. Zwei Symbole auf dem Bildschirm zeigen dabei an, ob die Route bereits
komplett mit Nutzfahrzeugdaten digitalisiert ist.
Als Besonderheit bietet das System ein Modul für die Lenkzeitkontrolle an. Damit bekommt der Fahrer nicht nur
rechtzeitig einen Hinweis, dass seine Pause bald ansteht. Vielmehr kann er bereits vor dem Start in der Routenliste
sehen, wo er sich voraussichtlich befindet, wenn er die erste Pause einlegen muss. So kann er bereits im Vorfeld
planen, welche Raststätte oder welchen Autohof er anfährt.
Das Gerät bietet neben der reinen Navigation Anschlussmöglichkeiten für Rückfahrkamera und DVBT-Tuner. Es wird in
Kombination mit einer ganzen Palette von verschiedenen Bildschirmen angeboten, vom Rückspiegelmonitor bis hin zum
sieben Zoll großen 16:9-Bildschirm. Ein konventionelles CD- oder DVD-Laufwerk gibt es nicht; alle Kartendaten und
Sonderziele in Europa sind auf einer kompakten SD-Karte zusammengefasst.
Das Gerät kommt für 1.500 Euro in den Handel. Noch 2007 soll eine portable Truck-Variante folgen, die auf dem
Pkw-Navi PN 3000 basiert.