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Pkw-Bestand wächst leicht an / Alle Zahlen und Tendenzen

Fahrzeugbestand 2009: 49,6 Mio. Kfz in Deutschland

Fahrzeugbestand 2009: 49,6 Mio. Kfz in Deutschland
AutolanD: 49,6 Mio. Renault
Kfz, darunter 41,3 Mio. Pkw in Deutschland
Exakt 49.602.623 Kraftfahrzeuge gab es zum Jahresbeginn 2009 in Deutschland, darunter 41.321.171 Pkw – so viele wie nie zuvor. In fast allen Fahrzeugarten und Bundesländern gab es Zuwächse, allerdings nur gering. Gestiegen ist auch der Anteil von Dieseln, weiblichen Haltern und "sauberen" Modellen – die aber noch immer gering vertreten sind. Nach der am Freitag in Flensburg vorgelegten Jahresauswertung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) vergrößerte sich der Fahrzeugbestand im vergangenen Jahr um 0,6 Prozent, der der Pkw um 0,3 Prozent. Dies ist etwas weniger als im Vorjahr (0,7/0,4 Prozent), das bereits geringer abgeschnitten hatte als 2007. Zu diesen Zahlen addieren sich noch rund 5,77 Millionen Anhänger, die mit 2,3 Prozent erneut merklich zulegten.

Hohe Zuwachsraten erzielten auch Motorräder (+ 2,3%) und land-/forstwirtschaftliche Zugmaschinen (+ 1,2%), während die "Stars" des Vorjahres, namentlich die Sattelzugmaschinen, Einbußen um 1,7 Prozent verzeichnen. Insgesamt sind 4,6 Mio. Nutzfahrzeuge und 3,7 Mio. Krafträder unterwegs.

Jeder 10. Pkw wird gewerblich genutzt. Darunter sind unter anderem 213.000 Mietfahrzeuge. Der Frauenanteil bei den Haltern liegt bei 32 (Vorjahr: 31,7) Prozent. 25 (24,3) Prozent der privaten Halter sind älter als 60 Jahre, sieben Prozent noch keine 30. Der Diesel-Anteil stieg von 24,4 auf 24,9 Prozent.

Bei insgesamt geringem Anteil am Gesamtbestand ist die Wachstumsrate alternativer Antriebe bemerkenswert. So wuchs der Bestand der Fahrzeuge mit dem Flüssig- oder Erdgas-Antrieb um satte 89,1 Prozent auf 367.000 Pkw. Über Hybridantrieb verfügen gerade einmal 22.000 Pkw entsprechend einem halben Promille. Außerdem gibt es etwa 200 Pkw in Deutschland mit Wasserstoff. Der Anteil der Pkw mit Abgaseinstufung nach der EU4-Norm stieg im Jahresverlauf von knapp einem Drittel auf gut 37 Prozent. 60 Prozent aller Pkw weisen nur die Emissionsstufen Euro 1 bis 3 auf.

Bei der Fahrzeuggröße liegt der Schwerpunkt natürlich im kleinen und mittleren Bereich. Das größte Segment ist die Kompaktklasse (VW Golf, Opel Astra, BMW 1er & Co.) mit 11,5 Mio. Pkw, gefolgt von 8,2 Mio. Kleinwagen (Ford Fiesta, Peugeot 207, Fiat Grande Punto etc.) und 8,3 Mio. Mittelklassefahrzeugen (VW Passat, 3er-BMW, Toyota Avensis, ...). Zusammen machen sie über zwei Drittel des gesamten Pkw-Bestandes aus. 1,6 Mio. Autofahrer fahren ein Cabriolet, 2,0 Mio. einen Auto mit Allradantrieb.

Bezogen auf die einzelnen Bundesländer ergeben sich mit Ausnahme von Berlin, wo der Bestand um 0,2 Prozent zurückging, und Sachsen-Anhalt, wo er nahezu konstant blieb, überall Zuwächse zwischen 0,1 Prozent in Hamburg und Hessen und 1,1 Prozent in Bayern. Allerdings standen Hamburg und Hessen im Vorjahr an der Spitze. Der Bestand ist dabei natürlich höchst unterschiedlich aufgeteilt: Über 10,3 Mio. Kraftfahrzeuge sind allein in Nordrhein-Westfalen zugelassen, 8,5 Mio. in Bayern, während sich der Stadtstaat Bremen mit derer knapp 300.000 begnügt. Auch in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland gibt es weniger als 1 Mio. Kfz.

Von den 41,3 Mio. Pkw tragen über ein Fünftel (8,8 Mio., 21,2 %) das VW-Emblem. Zusammen mit den Konzernmarken inkl. Porsche errechnen sich 31,5 Prozent Anteil am Bestand. Opel fällt im dritten Jahr in Folge zurück (- 2,4%), kommt mit beträchtlichem Abstand (13,4%) aber auf den zweiten Platz, während Mercedes auf Rang 3 (9,2 %) unverändert bleibt. BMW und Audi sind deutlich seltener vertreten, konnten dafür aber zulegen. Porsche (+6,7 %) und Smart (+6,2 %) entwickelten sich besonders positiv. Der Anteil der deutschen Marken am Pkw-Bestand ging 2008 um 0,7 Prozentpunkte auf 66 Prozent zurück.

An den Positionen der größten ausländischen Hersteller in Deutschland hat sich nichts geändert. Renault (5,2 %) büßte allerdings 0,4 Prozentpunkte ein. Toyota (3,1 %) und Peugeot (2,9 %) verzeichnen leichte Zugewinne. Škoda nimmt mit +10,3 Prozent die größte Steigerungsrate für sich in Anspruch: Jedes 46. Auto trägt den grünen Flügel. Die größten Verluste müssen die nicht mehr vertriebenen Marken Proton, MG/Rover und Sachsenring hinnehmen, von den bestehenden Herstellern sind es Lancia, Mitsubishi und Nissan.

Der Fahrzeugbestand umfasst den "fließenden Verkehr" einschließlich der Saisonkennzeichen (1,7 Mio. Kfz), nicht die abgemeldeten Autos. Die nicht-zugelassenen Pkw spiegeln größtenteils den Gebrauchtwagenmarkt wieder, der Rest geht auf das Konto von "eingemotteten" Autos wie Young- und Oldtimern.

Genaue Zahlen und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.
text  Hanno S. Ritter
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