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Freitag, 19. April 2024
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Hochdachkombi mit neuem Design, mehr Platz und mehr Sicherheit

Fiat Doblò II: Erste Infos, erste Bilder

Fiat Doblò II: Erste Infos, erste Bilder
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sicherer: Fiat Doblò II
Fiat
Neue Konkurrenz für Berlingo, Kangoo & Caddy: Fiat zeigt den neuen Doblò und Doblò Cargo. Die zweite Generation des kompakten Hochdachkombi erscheint Anfang 2010 mit aufgefrischtem Design, mehr Platz, optimierter Motorenpalette und erhöhter Sicherheit. Konzeptionell steht beim neuen Fiat Doblò vor allem eine Eigenschaft im Vordergrund: Raum - viel Raum. Genaue Daten für die Pkw-Version mag Fiat noch nicht nennen, verspricht aber bereits das größte Platzangebot der Klasse und nicht weniger als eine "fast unbegrenzte Variabilität".

Glaubhaft untermauert der Doblò II dieses Versprechen zunächst mit einem Plattformwechsel, der ihm einen von 2,58 auf fast 2,76 Meter verlängerten Radstand einbringt - das ist tatsächlich das Gardemaß im Wettbewerbsumfeld. Das Kofferraumvolumen wächst parallel dazu um 40 auf 790 Liter in der Normalkonfiguration. Die hinteren Sitze lassen sich komplett umlegen.

Motorseitig hat Fiat den Doblò ebenfalls deutlich aktualisiert. So steht vom Start weg neben dem 95-PS-Benziner der Multijet-Diesel mit 90, 105 und 135 PS zur Wahl. Später bereichern Fiat-typisch eine "Natural Power"-Variante mit bivalentem Benzin- und Erdgasbetrieb sowie ein weiterer Diesel mit dem automatisierten Dualogic-Getriebe das Angebot. Der kleinste Diesel ist mit einem Normverbrauch von 4,9 Litern angekündigt, das sind gut zehn Prozent weniger als beim bisherigen 85-PS-Modell. Die Euro5-Versionen sind serienmäßig mit einer Start&Stopp-Automatik ausgestattet.

Die Sicherheit, bisher mit nur drei Sternen nach dem alten EuroNCAP-Rating auf niedrigem Niveau, profitiert nicht nur von der neu entwickelten Karosserie, sondern auch von den nun ab dem Basismodell serienmäßigen sechs Airbags, vor allem aber durch das ebenfalls stets vorhandene ESP, das im alten Modell gar nicht lieferbar war.

Und das Design? Hat ebenfalls profitiert, kann man postulieren, ohne das Auto freilich zum Augenschmaus zu machen. Dazu beigetragen hat neben dem neuen Format vor allem der Wegfall des etwas primitiv wirkenden Schwungs in den vorderen Seitenfenstern und die nun einheitlich nach hinten ansteigende Fensterlinie mit schwarzen B- und C-Säulen. Die Radhäuser sind nach wie vor betont, aber optisch stärker in die Karosserie integriert, und auch den Führungen der beiden hinteren Schiebtüren sieht man den Fortschritt von rund neun Jahren an.

Den nach oben zugespitzten Außenspiegeln reichen nun je eine Verbindung zur Karosse anstelle des bisherigen Doppelstegs, und sie tragen integrierte Blinkleuchten. Die Türgriffe sind künftig vertikal angeordnet. Am Heck nimmt der Doblò mit der optisch weit nach unten reichenden Scheibe und der markanten Logo-Einbettung Anleihen am Qubo, während die senkrechten Rückleuchten ebenso wie die großen Scheinwerfer etwas uninspiriert wirken. Apropos Anleihen: Ob sich Fiat mit der kaum übersehbaren Adaption der Form des Audi-Kühlergrills einen Gefallen getan hat, mag man diskutieren.

Parallel zum neuen Doblò debütiert der Doblò Cargo, der in der Basis nur über zwei Schiebetüren verfügt und am Heck auf eine asymmetrische Flügeltür setzt. Der Laderaum nimmt in der Version mit langem Radstand Gegenstände von bis zu 2,2 Metern (bisher: 2,05 m) Länge auf, bietet eine lichte Weite von 1,23 Metern zwischen den Radkästen sowie ein Volumen von 3,4 bis 4,2 Kubikmetern; die Zuladung liegt je nach Version zwischen 750 und 1.000 Kilogramm.

Im Angebot sind Kastenwagen und Fünfsitzer mit normalem und langem Radstand und mit Hochdach; erstmals offeriert Fiat auch reine Fahrgestell-Versionen mit abgesenktem Rahmen als Aufbau-Basis etwa für Kühlfahrzeuge, Pritschenwagen oder gar Kipper.

Preise liegen noch nicht vor. Zu erwarten ist ein Aufschlag von rund zehn Prozent beim Grundmodell - womit der Doblò aber immer noch günstiger wäre als Berlingo, Kangoo und Caddy. Schon im Dezember wird Fiat Bestellungen annehmen, ausgeliefert wird bereits ab Februar 2010.
text  Hanno S. Ritter
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