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Freitag, 19. April 2024
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Designorientierter Golf-Konkurrent kommt im Herbst zu den Händlern

Seat zeigt bereits die Serienversion des neuen Leon

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Neuer Seat Leon
Seat
Gerade einmal sechs Wochen ist es her, dass Seat auf dem Autosalon in Genf den Prototyp des neuen Leon erstmals öffentlich präsentierte. Nun zeigen die Spanier bereits die Serienversion - daheim auf der Automesse in Barcelona.

Wie allgemein erwartet, gab die Studie bereits einen sehr konkreten Ausblick auf das fertige Auto: Die Unterschiede reduzieren sich auf das Weglassen der Spielereien wie der diversen Kameras und der bis in den Kofferraum reichenden Mittelkonsole, ferner auf eine jetzt durchgehend lackierte Heckschürze ohne zentriertes Auspuffrohr, dezentere Lufteinlässe an der Front und ein in punkto Farb- und Materialwahl weniger aufgepepptes Interieur.

Das Grunddesign folgt also nicht nur der Studie, sondern auch den bekannten Modellen Toledo und insbesondere Altea, was auch nicht verwundert, ist der neue Leon doch das dritte Seat-Modell, das seit der Integration der spanischen Marke in die Audi-Markengruppe im Jahr 2002 entwickelt wurde. Das Design geht zurück auf die Salsa-Studie, mit der Designchef Walter de'Silva das Gesicht der Marke neu definierte. Neben dem Frontdesign mit den mandelförmigen Scheinwerfern und dem prägnanten Kühlergrill ist es insbesondere die dynamisch vom vorderen Kotflügel bis in die hinteren Türen geschwungen verlaufende Sicke der Seitenansicht, die das Auftreten bestimmt.

Dazu erhält der Leon in der C-Säule versteckte hintere Türgriffe, mit denen einst Alfa beim 156 für Gesprächsstoff sorgte - zu einer Zeit, als de'Silva noch für die italienische Marke arbeitete. Vom Altea wiederum stammt das Prinzip, die Scheibenwischer in der A-Säulen parken zu lassen, wobei sie beim Leon von diesen weniger verdeckt sind.

Im Vergleich zum Vorgängermodell, übrigens im Design ebenfalls einem Alfa nachempfunden, ist der neue Leon spürbar gewachsen. Die Fahrzeuglänge beträgt jetzt knapp 4,32 Meter (plus gut 13 Zentimeter), die Breite legte um 2,6 Zentimeter auf knapp 1,77 Meter zu. Parallel zum Längenzuwachs gönnte Seat dem Leon auch einen größeren Radstand (plus 6,5 Zentimeter auf 2,58 Meter). Als Ergebnis bietet der "Spanien-Golf" damit mehr Platz für die Insassen. Das Kofferraumvolumen beträgt 341 Liter - exakt einen mehr als bisher.

Für den Vortrieb sorgen zunächst je zwei Benziner und Diesel, die natürlich aus dem VW-Konzernregal stammen, was aber kein Nachteil sein muss. Die Basis bildet der bekannte 1,6 Liter-Motor mit 102 PS, stärkste Otto-Maschine ist der FSI mit zwei Litern Hubraum und 150 PS. Als Diesel stehen die TDIs mit 1,9 respektive 2,0 Litern und 105 bzw. 140 PS zur Wahl; über eine Ausstattung mit Rußfiltern liegen noch keine Angaben vor. Sicher folgt später auch noch die ein oder andere Variante mit mehr Kraft - der aktuelle Leon kann mit bis zu 225 PS bestückt werden.

Die beiden stärksten Motoren bekommen ein Sechsganggetriebe, ansonsten müssen fünf Gänge ausreichen. Für den FSI ist zudem eine Sechsstufen-Automatik und für den großen TDI das DSG-Getriebe als Extra verfügbar. ESP und vier Scheibenbremsen, sechs Airbags, Gurtstraffer (nur vorne) und Gurtkraftbegrenzer (vorne und auf den Außensitzen im Fond) gehören u.a. zur Serienausstattung. Seitenairbags hinten sind auf Wunsch verfügbar.

Weitere Details oder Preise liegen noch nicht vor, Gleiches gilt für den Termin der Markteinführung in Deutschland. Vermutlich wird es Herbst werden - dann kann Seat das Auto noch auf einer weiteren Messe, der IAA im September, präsentieren.
text  Hanno S. Ritter
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