Der "Fünfer" von Citroëns Edelmarke DS wurde bereits einem Facelift unterzogen und von den Citroën-Insignien
befreit, nun folgt der DS 4. Zusätzlich kommt eine Cross-Variante ins Programm.
Citroën
Das zweite Gesicht: Der DS 4
fährt mit neuer Frontpartie in die zweite Lebenshälfte
Kompaktklasse-Modelle gibt es wie Sand am Meer, ausgefallene Vertreter aber sind rar. Wer auffallen will, muss
zum Mercedes CLA, zum Lexus CT oder zur Alfa Giulietta greifen - oder zum DS 4. Der zeigt sich auf der IAA in
neuem Look, genauer: mit neuer Frontpartie im Stile des DS 5. Das Leerzeichen in der Schreibweise ist übrigens Absicht,
seit DS als eigenständige Marke auftritt, was freilich nur peu à peu umgesetzt wird.
Wesentliche Merkmale des DS 4 sind ein stärker betonter, sechseckiger und chromgefasster Kühlergrill, der jetzt nicht
mehr den Citroën-Doppelwinkel trägt, sondern das DS-Emblem. Wie der DS 3 und der DS 5 übernimmt der neue DS 4 die
Lichtsignatur namens "DS LED VISION". Anders als der Name vermuten lässt, kombiniert sie LED-Technik für Tagfahr-, Stand-,
Blink- und Nebel-/Abbiegelicht mit technisch überholten Xenon-Brennern für das Abblendlicht. Nicht weniger als 84 LEDs
seien dafür verbaut, schwärmt DS, lässt aber offen, warum man nicht gleich auf VOll-LED-Technik setzt, die man anderswo
schon für Kleinwagen bekommen kann. Die Blinker sind Audi-like als Lauflicht ausgeführt.
Im Interieur gibt es nochmals feineres Leder; über den 7-Zoll-Touchscreen lassen sich mehr als bisher, aber weniger
als etwa im Peugeot 308 (Klimabedieneinheit bleibt konventionell) Fahrzeugfunktionen steuern - zwölf Tasten konnten
so eingespart werden. Der DS 4 bietet zudem als erstes Fahrzeug des PSA-Konzerns die Technologie Apple CarPlay; MirrorLink
für die Android-Fraktion ist ebenfalls verfügbar.
Neu im Angebot ist eine Cross-Variante mit dem wenig einfallsreichen Beinamen "Crossback". 30 Millimeter höher gelegt und
mit den üblichen Insignien derartiger Modelle (Radhausverbreiterungen, größere Räder, Unterfahrschutz, Spoiler, Dachreling)
auf Offroad-Optik getrimmt, aber nur mit Frontantrieb zu haben, zielt sie laut Hersteller auf "Kunden, die nach Abenteuer
in und außerhalb der Stadt suchen". Außergewöhnlich ist hier lediglich ein Detail: Die konzeptionell an den früheren Opel
Astra GTC erinnernde, vergrößerte Panorama-Frontscheibe erlaubt einen 45-Grad-Blick nach oben.
Erweitert hat Citroën respektive DS die Personalisierungsmöglichkeiten. Mit einer Auswahl an vier Dachfarben (Perla
Nera-Schwarz, Whisper, Virtuel-Blau und Turmalin-Orange) und Spoilern sowie der Möglichkeit, sie mit passenden
Dekorelementen am Außenspiegelgehäuse zu kombinieren, startet der neue DS 4 in die Welt der Zweifarblackierung.
Insgesamt sind 33 Varianten möglich, in denen sich das Dach farblich von der Karosserie abhebt – zudem gibt es
drei neue Außenlackfarben. Endlich lieferbar ist eine Rückfahrkamera.
Motorseitig steht jetzt zusätzlich zum 130-PS-Dreizylinder und zum 165-PS-Vierzylinder auch das 210-PS-Aggregat (285 Nm,
5,9 Liter Normverbrauch) zur Wahl, allerdings nur mit manuellem Getriebe. Dieselseitig bleibt es bei den modernen
BlueHDi-Motoren in den Leistungsstuifen 120, 150 und 180 PS. Merkwürdig: Der Top-Benziner und der mittlere Diesel sind
nicht für den Crossback verfügbar.
Die Facelift-Modelle kommen noch im dritten Quartal zu den Händlern, Preise liegen noch nicht vor.