Hersteller bietet Modellautos zum selbst drucken als Download an
Ford macht (3D-)Druck
Sammeln Sie Modellautos? Oder sind Sie vielleicht bekennender Fan der Marke Ford? Wenn Sie nun auch noch einen 3D-Drucker besitzen oder
zumindest Zugriff auf ein derartiges Gerät haben, könnte Sie das jüngste Angebot des Autobauers aufhorchen lassen: Ford-Modelle als Download
zum selbst drucken.
Screenshot: Ford.com/TurboSquid.com
Ford bietet jetzt STL-Dateien an, mit denen
Modellautos auf einem 3D-Drucker selbst "produziert" werden können
Zugegeben, mit diesen Randbedingungen zielt Ford in eine Nische, die kleiner kaum sein könnte. Die Anzahl an Privathaushalten, in denen sich
Sammelleidenschaft und Verfügbarkeit eines modernen 3D-Druckers unter einem Dach vereinen, dürfte mehr als überschaubar sein. Allein die
aktuellen Preise für vernünftige Geräte im vierstelligen Euro-Bereich sind wenig massenkompatibel. Dies hält Ford jedoch nicht davon ab, für
das neue Geschäftsfeld kräftig die Werbetrommel zu rühren.
Ab sofort sind auf der US-amerikanischen Ford-Website verschiedene Modelle des Herstellers im Stereolithographie-Format (STL) als Download zu
erwerben. Diese können dann dem heimischen 3D-Drucker zugefüttert und als echtes 3D-Modell in beliebigem Maßstab und Material "gedruckt" werden.
Aktuell stehen neben den amerikanischen Bestsellern Shelby Mustang und F-150 Raptor auch europäische Modelle wie Focus RS, Focus ST und Fiesta
ST als Dateien bereit. Der Preis je Download beträgt 4,99 Dollar. Kleiner Trost für alle ohne 3D-Drucker: Die Modelle lassen sich auch bereits
fertig gedruckt ordern, wofür dann eine Zahlung von 39 Dollar erwartet wird. Echte Fans können sich ausschließlich auf diesem Wege auch eine
Sammleredition "E3 2015 Forza Motorsport" des für 2016 angekündigten neuen Ford GT für stolze 230 Dollar gönnen.
Es lässt sich nun trefflich spekulieren, ob dieses neue Angebot tatsächlich als Produkt am Markt etabliert werden soll oder überwiegend als
Image-Transporter für innovative Fahrzeugentwicklung im Hause Ford gedacht ist. Zumindest hebt der Autobauer in diesem Zusammenhang mehr als
einmal die Bedeutung und die stetige Weiterentwicklung des 3D-Drucks im heute unverzichtbaren Rapid-Prototyping hervor. So habe Ford bereits
1988 die erste verfügbare Druckmaschine erworben und auf diesem Feld immer wieder Pionierarbeit geleistet. Als aktuelle Beispiele werden
dabei z.B. Schaltwippen und Lenkrad für den neuen GT, Kühlergrill für den Mondeo Vignale sowie diverse Innenteile für Focus Electric und Transit
Connect aufgeführt.
Die Redaktion meint: 5 Dollar sind gut investiert in die 3D-Daten eines Shelby Mustang – wenn man denn einen 3D-Drucker hätte. Schade eigentlich.