Stahlindustrie-Manager Dr. Blessing wechselt nach Wolfsburg
Der Aufsichtsrat von Volkswagen hat Dr. Karlheinz Blessing (58) mit Wirkung zum 1. Januar 2016 zum Mitglied des Vorstands
für das Ressort Personal und Organisation bestellt. Die Laufzeit des Vertrages für den von extern kommenden Manager beträgt fünf Jahre.
Volkswagen
Neuer Personalvorstand und damit zuständig für
600.000 Volkswagen-Beschäftigte ist Dr. Karlheinz Blessing
Volkswagen hat die Suche nach einem neuen Personalvorstand erfolgreich beendet. Nach der Verabschiedung von Dr. Horst Neumann (66)
in den Ruhestand Ende November konnte der Konzern Dr. Karlheinz Blessing verpflichten. Bisher ist der 58-Jährige Vorsitzender des Vorstandes
der Dillinger Hütte und der DHS – Dillinger Hütte Saarstahl sowie der Saarstahl AG. Im Dezember wird die Position noch kommissarisch von
Vorstandschef Matthias Müller ausgeübt.
"Dr. Blessing übernimmt die Aufgabe des Personalvorstands in schwieriger Zeit", sagte Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch laut Mitteilung.
"In seinen bisherigen Funktionen hat er nachhaltig unter Beweis gestellt, dass er solche Situationen sehr gut meistern kann. Wir sind deshalb
überzeugt, dass die anstehenden Aufgaben bei ihm in sehr guten Händen liegen." Blessing sei eine Persönlichkeit mit hoher unternehmerischer
und sozialer Kompetenz, der bereits als Arbeitsdirektor und Vorstandsvorsitzender in der Stahlindustrie bewiesen habe, dass sich eine
betriebswirtschaftlich bessere gut mit einer sozial gerechteren Lösung verbinden lässt.
Ähnlich äußerte sich auch Bernd Osterloh, Mitglied des Aufsichtsratspräsidiums und Vorsitzender des Konzernbetriebsrats. Blessing sei ein
Manager mit eigener Meinung und Haltung, der gesamtunternehmerische Verantwortung getragen hat. "Wir sind der festen Überzeugung, dass
Karlheinz Blessing einen wertvollen Beitrag im Konzern- und Markenvorstand leisten wird, um die aktuell schwierige Situation im Sinne des
Volkswagen-Grundsatzes 'Wirtschaftlichkeit und Beschäftigungssicherung sind gleichrangige Unternehmensziele' zu meistern." Osterloh
galt selbst lange als Anwärter auf den hochdotierten Vorstandsposten, hatte aber vor einigen Wochen abgewunken mit der Begründung,
er wolle er "seine Kollegen nicht allein" lassen.
Blessing schloss sein Studium der Betriebs- und Volkswirtschaft an der Universität Konstanz 1981 als Diplom-Volkswirt ab. Nach einem
Aufbaustudium der Verwaltungswissenschaften promovierte er 1984 zum Dr. rer. soc. 1984 begann Blessing seine berufliche Karriere in der
Vorstandsverwaltung der IG-Metall. Von 1991 bis 1993 war er Bundesgeschäftsführer der SPD, anschließend begann seine Karriere in der
Stahlindustrie.