Zunächst nur zehn 2,0 TDI mit Handschaltung gesucht
VW-Rückruf: ADAC sucht Autos für Vorher-/Nachher-Messungen
Der große VW-Rückruf hat begonnen, wenn auch bisher nur auf Sparflamme. Ob die Maßnahmen nicht auch Nachteile
mit sich bringen, ist die spannende Frage, der unter anderem auch der ADAC nachgehen will. Der Club sucht
dafür Fahrzeuge.
Der ADAC bittet seine Mitglieder im Rahmen der vom Kraftfahrt-Bundesamt angeordneten Rückrufaktion für manipulierte Diesel-Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns
um Unterstützung. Ab Februar 2016 wird der Club Vorher-/Nachher-Messungen an betroffenen Fahrzeugen durchführen; ADAC-Mitglieder haben ab sofort die
Möglichkeit, ihre betroffenen Fahrzeuge für eine entsprechende Untersuchung anzumelden.
Überprüft wird dabei vor allem, ob sich die angekündigten technischen Anpassungen nachteilig auf Verbrauch und/oder Motorleistung der
Fahrzeuge auswirken. Hierfür sollen zunächst nur zehn Fahrzeuge mit dem 2,0-TDI-Aggregat begutachtet werden. Der ADAC benötigt die Fahrzeuge für drei
bis vier Wochen und wird dabei bis zu 1.500 Kilometer zurücklegen. Im Gegenzug bekommen Teilnehmer eine Fahrzeugwäsche, einen vollen Tank, 250
Euro als Tankgutschein und einen kostenlosen Leihwagen.
Der ADAC will die Autos, wenn sie sich weiter als 100 Kilometer von seinem Testzentrum in Landsberg am Lech befinden, per Lkw abholen und bei
Prüfstandsfahrten eigene Reifen verwenden. Gesucht werden nur Modelle mit maximal 140.000 Kilometern Laufleistung, die bereits eine offizielle
Rückrufaufforderung erhalten haben, und nur solche mit manuellem Getriebe.
Anzunehmen ist, dass neben dem ADAC weitere Organisationen, Medien und auch Privatleute Vorher-/Nachher-Untersuchungen anstellen werden,
so dass sich insgesamt ein recht gutes Bild ergeben dürfte. Rein vor diesem Hintergrund ist betroffenen Autobesitzern zu raten, dem Werkstattruf
nicht sofort zu folgen, soweit dies nicht wegen anstehender Wartungstermine unausweichlich ist.