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Samstag, 20. April 2024
Saragossa statt Eisenach für Corsa und Adam / Mokka X als Ersatz

Opel ändert Produktionsstandorte

Opel ändert sein Produktions-Netzwerk. Ab dem Jahr 2019 wird ein bisher importiertes Modell in Deutschland vom Band rollen, zwei andere dafür nicht mehr.
Opel ändert Produktionsstandorte
Opel
Opel zieht 2019 die Fertigung von Corsa und Adam
aus dem Werk Eisenach ab, Ersatz wird der nächste Mokka
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Befürchtungen über eine mögliche Schließung des Opel-Werks in Eisenach haben sich nicht bestätigt. Der Autobauer hat heute angekündigt, ab 2019 an dem thüringischen Standort den Nachfolger des Mokka X zu fertigen.

Gleichzeitig verliert Eisenach aber wie vermutet die Produktion des Corsa und des Adam. Die beiden Kleinwagen werden ab dem Generationswechsel (ebenfalls 2019) im spanischen Saragossa gebaut. Dort laufen aktuell einige Corsa-Varianten, der auslaufende Meriva und ein Teil der Mokka-Fertigung vom Band.

Opel hatte bereits die Fertigung des Astra aus Deutschland abgezogen, der Kompaktwagen wird im britischen Ellesmere Port und im polnischen Gliwice gebaut. In Rüsselsheim entstehen Insignia und Zafira, der Karl und Teile des Mokka-Volumens werden aus Südkorea importiert, und der künftige Ampera-e kommt aus den USA.

Der Produkttausch zwischen Saragossa und Eisenach betrifft jeweils die Nachfolgemodelle der aktuellen Baureihen. Diese sind im Opel-Portfolio wichtige Stückzahlbringer. Opel hat nach eigenen Angaben bisher rund 670.000 Mokka, 630.000 Corsa (Generationen D und E) und immerhin 225.000 Adam verkauft.

"Mit dieser fokussierten Zuordnung gestalten wir die Produktion zukünftig erheblich effizienter", sagt Philip R. Kienle, Geschäftsführer Produktion der Opel Group. "Die klare Zuordnung von einzelnen Autos an einen Standort ermöglicht Synergien in der Fertigung und eine besser abgestimmte Logistik. Wir stellen so wichtige Weichen für die Zukunft."

Mit dem Corsa-Abzug aus Eisenach kommt künftig nur noch ein klassischer Kleinwagen aus deutscher Produktion: Der alte und der neue Ford Fiesta.
text  Hanno S. Ritter
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