Bis zu 40.000 Euro Zuschuss für schwere E-Lkw
Bund fördert Lkw mit alternativem Antrieb
Bisher gibt es praktisch keine schweren Lkw mit Elektroantrieb auf dem Markt. Dessen ungeachtet hat der Bund beschlossen, den
Kauf solcher Fahrzeuge zu bezuschussen. Auch Lkw mit Gasantrieb werden gefördert.
Daimler
Schwere E-Lkw werden demnächst mit 40.000 Euro gefördert
– wenn sie denn anders als dieser Mercedes eActros zu kaufen sind
Das Bundesverkehrsministerium will energieeffiziente und/oder CO2-arme Lkw finanziell bezuschussen. Laut der jetzt vorgelegten Förderrichtlinie
sollen damit die negativen Wirkungen des Straßengüterverkehrs mit schweren Nutzfahrzeugen auf Umwelt und Klima reduziert werden. Das Förderprogramm
ist Teil der Maßnahme "klimafreundliche Gestaltung des Güterverkehrs" des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020. Der Bund erhofft sich entsprechend der
gutachterlichen Schätzung im Klimaschutzbericht 2016 eine Treibhausgas-Reduktion von 20.000 Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr 2020.
Förderfähig ist die Anschaffung von Lkw ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und Sattelzugmaschinen mit Erdgasantrieb (CNG), Flüssigantrieb (LNG)
oder Elektroantrieb, wobei letzterenfalls nur reine E-Lkw mit Batterie- oder Brennstoffzellentechnik gemeint sind. Die Fahrzeuge müssen für den
Güterverkehr bestimmt und als serienmäßiges Neufahrzeug in einem EU-Mitgliedstaat faktisch erhältlich sein.
Die Höhe des Zuschusses ist abhängig von der Antriebsart. Käufer eines CNG-Nutzfahrzeugs bekommen pauschal 8.000 Euro, 12.000 Euro werden für LNG
sowie für E-Antriebe bis 12 Tonnen gewährt, und schwere Elektro-Brummis werden mit 40.000 Euro gefördert. Pro Unternehmen ist der Zuschuss
auf 500.000 Euro begrenzt, eine vierjährige Nutzungsdauer ist Bedingung.
Erste Anträge können laut Ministerium voraussichtlich ab Juli beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG) gestellt werden. Für das laufende Jahr stehen 10 Millionen Euro
für das Förderprogramm zur Verfügung. Es ist zunächst bis Ende 2020 befristet.