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Dienstag, 10. Dezember 2024
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Größtes Unimog-Treffen aller Zeiten / Tage der offenen Tür im Werk Gaggenau / Ein Autokiste-Special mit Fotogalerie

Ein Arbeitstier hat Geburtstag: Der Unimog wird 50

Es gibt 'was zu feiern: Dies ist die 500. ausführliche PS-Geflüster-Meldung der Autokiste. Seit unserem Start vor rund 13 Monaten haben wir Sie hoffentlich umfassend rund um die Themen Automobil & Verkehr informiert. Die Jubiläums-Nachricht handelt von einem anderen großen Jubiläum, das übernächstes Wochenende ausgiebig gefeiert wird:

Noch ohne Stern: © DaimlerChrysler AG
Der Ur-Unimog der späten 1940er Jahre

Vom 9. bis 10. Juni 2001 ist die südbadische Stadt Gaggenau am Rande des Schwarzwalds in Festtagsstimmung: Der Mercedes-Benz Unimog feiert seinen 50sten Geburtstag.

1945 wurde erstmals die Idee eines Unimog geboren. Und im Oktober 1946 war es dann so weit: Bei Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd entstand der erste fahrfähige Prototyp. 1947 übernahm die Maschinenbaufabrik Boehringer in Göppingen die Entwicklungsmannschaft und stellte im Folgejahr auf der Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) den Unimog in Frankfurt/ Main erstmals der Öffentlichkeit vor. Danach begann bis Ende 1950 die Serienproduktion von etwa 600 Unimog in Göppingen. Ein Jahr später wurde die Fertigung von Daimler-Benz in Gaggenau übernommen. Hier lief am 3. Juni 1951 das erste Universal-Motor-Gerät, der erste Unimog, vom Band. Inzwischen hat die Baureihe der bekannten Geräteträger und hochgeländegängigen Fahrgestelle weltweit Verbreitung und Anerkennung gefunden. Ob als Rasenmähfahrzeug, Kehrmaschine oder Schneepflug im kommunalen Einsatz, ob als Baustellenfahrzeug mit Kranaufbau, als schienengebundenes Rettungsgerät für Bahnstrecken, als Feuerwehrfahrzeug, in der Landwirtschaft oder als wüstentaugliches Renngerät - der Unimog ist immer die richtige Wahl, wenn es gilt, mit maximaler Robustheit und Zuverlässigkeit extreme Anforderungen zu erfüllen.

Der erste Unimog © DaimlerChrysler AG
mit dem "guten Stern auf allen Straßen"
Das Leistungsspektrum des DaimlerChrysler-Produktionsstandorts Gaggenau und seines Getriebewerkes im benachbarten Rastatt beinhaltet heute hingegen weitaus mehr. So werden heute neben dem Mercedes-Benz Unimog auch Achsen, Getriebe, Wandler sowie Pressteile für Pkw und Nutzfahrzeuge - auch für Fabrikate anderer Hersteller - unter der Regie des erst in diesem Jahr neu gegründeten Geschäftsbereiches DaimlerChrysler Powersystems gefertigt. Die zukünftige strategische Ausrichtung der Konzernleitung sieht vor, das Werk in Gaggenau zum Kompetenzzentrum für mechanische und automatisierte Schaltgetriebe auszubauen. Im Zuge dieser einschneidenden Veränderungen wird der Produktbereich Unimog bis Anfang 2003 im pfälzischen Wörth, Standort des größten Lkw-Werkes der Daimler-Chrysler AG in Europa, seine neue Heimat finden. Durch die künftige Spezialisierung auf die Fertigung von Aggregaten und Komponenten sollen sich zusätzliche Wachstumschancen zur langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze beim größten Arbeitgeber der Region Mittelbaden geben.

Selbstverständlich schwingt deshalb auch etwas Abschiedsstimmung mit, wenn sich am 9. und 10. Juni 2001 anlässlich des Jubiläums die Gaggenauer Werktore der Öffentlichkeit öffnen. Dennoch gibt es reichlich Grund zu feiern: Die neuen Perspektiven des Standorts - vor allem aber den Jubilar. Der Unimog ist und bleibt ein einzigartiges Fahrzeugkonzept, das seit mehr als einem halben Jahrhundert als der Inbegriff für die Markenwerte Zuverlässigkeit, Robustheit und Langlebigkeit steht.

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Ein Meister der Vielseitigkeit: Der Unimog - die Bilder zeigen die abgelöste große Generation - kann zwar nicht schwimmen, aber er kann es fast. Als einziges vierradgetriebenes Fahrzeug bewältigt der Unimog eine Steigung von 100% (45 Grad), und das auch wieder herunter - dank extremer Übersetzungen auf Wunsch im Schneckentempo. Das rechte Bild zeigt die ernormen Verwindungsmöglichkeiten des Fahrwerks beim Geländeeinsatz. - Klicken Sie auf die Bilder, um eine Großansicht zu erhalten.

Fotos: © DaimlerChrysler AG

Das Fest-Wochenende beginnt genau genommen bereits am 8. Juni 2001 mit dem Eintreffen der mehr als 1.000 Teilnehmer einer Unimog-Sternfahrt, die sich in den vergangenen Monaten zum bisher weltweit größten Unimog-Treffen angemeldet haben und nun mit insgesamt 530 historischen Fahrzeugen aus ganz Europa in Gaggenau erwartet werden. Für die eingefleischten Unimog-Fans sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, die die beiden Festtage sicher zum nachhaltigen Erlebnis werden lassen.

Flexibel je nach Anforderung: © DaimlerChrysler AG
Die neue Unimog-Generation wird dank "VarioPilot" mit
wenigen Handgriffen vom Links- zum Rechtslenker
Am 9. und 10. Juni 2001 erwartet die Besucher aus nah und fern ein abwechslungsreiches Programm nicht nur im Werk Gaggenau, sondern auch an weiteren Plätzen und Standorten. Zum einen öffnen das Werk Gaggenau an beiden Tagen und zum anderen das Getriebewerk im benachbarten Rastatt am 9. Juni ihre Pforten zum "Tag der Offenen Tür". Das breite Band an Aktivitäten an beiden Standorten reicht von der Vorstellung der Produkte und Produktionseinrichtungen über die "Visionsfabrik Achse" sowie die Präsentation eines "Themenparks der Zukunft" - sprich die künftige Ausrichtung des Werks Gaggenau - bis hin zu einem lnfo-Stand zum Thema "Die Zukunft des Unimog in Wörth". Den Unimog in Aktion mit einer spektakulären Demonstration all seiner Fähigkeiten in Sachen Geländegängigkeit und Bewältigung von Hindernissen unter schwierigsten Bodenverhältnissen sowie Einsatzdemonstrationen der neuen Unimog-Geräteträger U 300 bis U 500 werden die Besucher auf dem Unimog-Testgelände in Ötigheim live erleben können. Dieses wohl schwierigste Testgelände in ganz Europa wird per Bus-Pendelverkehr von der Stadtmitte Gaggenau aus an beiden Tagen regelmäßig angefahren. Dabei ist zu beachten, dasss eine Anfahrt der Kiesgrube mit dem eigenen Pkw aus Sicherheitsgründen und aufgrund der Verkehrssituation nicht möglich ist.

Zahlreiche weitere Präsentationen, so unter anderem aus den Bereichen Betriebliche Bildung, Umweltschutz und Personal, sowie Vorführungen der Sportgruppen der beiden Produktionsstätten (SG Stern) runden die Gesamtvorstellung des Werks Gaggenau ab.


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Der Unimog auf dem linken Bild ist Baujahr 1964. Nach einem langem Arbeitsleben als Schneeräumer, Katastrophenschutz-Fahrzeug und schließlich lange Jahre bei der Feuerwehr wurde er erst 1999 ausgemustert. Heute befindet er sich in Privatbesitz. Das mittlere Foto zeigt einen Unimog beim Wüsten-Rennen - eine nahezu unschlagbare Kombination. Die neue Unimog-Generation (Bild rechts) kam im vergangenen Jahr auf den Markt. - Klicken Sie auf die Bilder, um eine Großansicht zu erhalten.

Fotos: © Autokiste (links), DaimlerChrysler AG

Aber auch in der Innenstadt von Gaggenau gibt es jede Menge zu sehen, insbesondere auf dem Marktplatz: Neben der Präsentation historischer und liebevoll restaurierter Unimog-Fahrzeuge wird im Rathaus eine Ausstellung mit ausgewählten Unimog-Motiven des bekannten Künstlers und Unimog-Liebhabers Hans Liska zu bewundern sein. Parallel wartet die Stadt Gaggenau das ganze Wochenende über mit einem reichhaltigen Gastronomie-Angebot, einem verkaufsoffenen Samstag mit bis 21.00 Uhr geöffneten Läden und nicht zuletzt einem bunten Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt.
Bei der Arbeit: © DaimlerChrysler AG
Zwei Geräteträger vom Typ U 400 aus der im Frühjahr
des vergangenen Jahres vorgestellten neuen Unimog-Baureihe


Das genaue Programm finden Sie im Web-Special von Mercedes, wobei hier leider einige Links nicht funktionieren. Von der unten verlinkten Startseite aus sind die Unterpunkte jedoch zu erreichen. Auf Anfrage erhalten Sie das Programm auch von der Autokiste-Redaktion.

Zuletzt ein Blick in die Zukunft: Eine spektakuläre Optik mit einer gleichermaßen funktionell wie attraktiv gestalteten Kabine aus Faserverbund-Werkstoffen, der in Sekundenschnelle von links nach rechts und retour wechselnde Arbeitsplatz namens VarioPilot, die neue Leistungshydraulik VarioPower und Motoren bis hinauf zu 280 PS - die neue Unimog-Generation kann mehr als je zuvor und erfüllt die unterschiedlichsten Wünsche einer heterogenen Kundschaft.

Herzlichen Glückwunsch, Moggi. Auf die nächsten 50 Jahre!
text  Hanno S. Ritter
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