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Mazda und Alfa Romeo |
Hersteller |
wollen künftig zusammenarbeiten |
Die Autoindustrie ist um eine weitere Marken-Kooperation reicher: Der meistverkaufte Roadster der Welt wird künftig auch
als Alfa Romeo zu haben sein. Auf Basis des nächsten Mazda MX-5 kommt ab 2015 auch eine italienische Variante.
Die Mazda Motor Corporation und die Fiat Group Automobiles S.p.A. haben eine unverbindliche Absichtserklärung zur
Entwicklung und Produktion eines neuen Roadsters für die Marken Mazda und Alfa Romeo unterzeichnet. Das teilten
beide Hersteller am Mittwoch Vormittag mit.
Geplant ist den Angaben zufolge die Entwicklung zweier klar differenzierter, optisch eigenständiger und
markenspezifischer leichtgewichtiger Roadster mit Hinterradantrieb. Mazda und Alfa Romeo wollen für ihre
Modellvariante jeweils eigene Motoren einsetzen. Das Projekt sieht vor, dass beide Fahrzeuge im Mazda-Werk
in Hiroshima gefertigt werden. Die Produktion für Alfa Romeo soll im Jahr 2015 beginnen; mutmaßlich wird Alfa am
traditionsreichen Namen Spider festhalten.
"Allianzen auf dem Gebiet der Technologie- und Produktentwicklung gehören zu den Unternehmenszielen von Mazda, und
diese Ankündigung mit Fiat ist ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung", sagte Mazda-Präsident und -CEO Takashi
Yamanouchi. "Es ist besonders aufregend, mit einer solch prestigeträchtigen Marke wie Alfa Romeo bei der Entwicklung
eines neuen Roadsters auf Basis der nächsten MX-5 Generation zusammenzuarbeiten - ein Fahrzeug, das für Mazda den
Status einer Ikone hat und als meistverkaufter Roadster aller Zeiten bekannt ist."
Fiat-Chef Sergio Marchionne erklärte, die Vereinbarung zeige das Bekenntnis zu Alfa Romeo und die Entschlossenheit,
die Marke vollständig global aufzustellen. "Durch die Partnerschaft mit Mazda werden wir mit dem anerkannt führenden
Hersteller kompakter Heckantriebs-Fahrzeugarchitekturen zusammenarbeiten, um einen aufregenden und stylischen Roadster
im Sinne der Alfa-Romeo-Tradition anbieten zu können. Wir sind dankbar für diese Zusammenarbeit mit Mazda und freuen
uns darauf, eine fruchtbare und kontinuierliche Partnerschaft zu etablieren."
Die Unterzeichnung der endgültigen Vereinbarung wird für die zweite Jahreshälfte 2012 erwartet. Mazda und Fiat haben
sich darüber hinaus verständigt, weitere Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in Europa zu prüfen.
Mazda arbeitet außerdem mit Ford zusammen, wenn auch die Amerikaner ihre Anteile an Mazda von 33 Prozent im Jahr 2008 auf
aktuell etwa 3,5 Prozent reduziert haben. Außerdem
besteht zwischen Mazda und Nissan eine Kooperation,
während Nissan/Infiniti seinerseits mit Mitsubishi zusammenarbeitet und über die Allianz mit Renault auch mit Lada, Mercedes und
Smart. Fiat besitzt die Mehrheit an dem US-Hersteller Chrysler inklusive dessen Marken Jeep und Dodge und verkauft deren Modelle
zum Teil unter Fiat- und Lancia-Emblem. Fiat liefert außerdem den Doblò als Combo an Opel (wo man die größeren Transporter
gemeinsam mit Renault realisiert), kooperiert im Nfz-Bereich mit Peugeot/Citroën und verkauft Dieselmotoren an Suzuki; die
Zusammenarbeit zwischen Suzuki und Volkswagen dagegen ist nicht rechtlich, wohl aber faktisch beendet.