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Donnerstag, 7. November 2024
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Kleinwagen wird schöner, sparsamer, multimedialer und personalisierbarer

Neuer Renault Clio: Erste Infos, erste Bilder

Renault
Neu ab November 2012:
Renault Clio IV
Peugeot hat seinen neuen Kleinwagen schon auf der Straße, im Herbst folgt Renault mit dem völlig neu entwickelten Clio. Die vierte Generation des französischen Kleinwagens wird sparsamer, multimedialer und individualisierbarer – vor allem aber viel schöner. Renault bietet den neuen Clio ausschließlich als Fünftürer an, müht sich aber, ihn als Dreitürer wirken zu lassen: Der "Trick" mit dem in der C-Säule versteckten Klapptürgriff mag gealtert sein, aus der Mode ist er noch immer nicht. Im Übrigen setzt der neue Clio natürlich auf das neue "Familiengesicht" der Marke: Die Schweinwerfer werden wie beim Facelift-Twingo mit einem schwarzen, geschwungenen Kühlergrill verbunden, der in der Mitte die sechseckige Form des Rhombus aufgreift und das Markenlogo dort prominent und groß zeigt.

Positiv auffällig sind außerdem die Umstellung auf stehende Außenspiegel mit integriertem Blinker und auf in Wagenfarbe lackierte Türgriffe, die nunmehr geteilten und elegant wirkenden Rückleuchten, die künftig runde Tankklappe und der Verzicht auf Zusatzleuchten in der Heckschürze. Weniger gefallen dagegen das nach wie vorhandene Griffloch in der Tankklappe, die nur singuläre Rückfahrleuchte und die lange Antenne. Während die entfallene Teilung des hinteren Seitenfensters dem Auge schmeichelt, gibt es nun vorne ein Zusatzfenster.

Hat Renault dem Twingo unverständlicherweise kein Tagfahrlicht spendiert, ist es beim Clio nun serienmäßig. Es sitzt dabei weder in der Frontschürze noch in den Hauptscheinwerfern, sondern im Kühlergrill - eine ungewöhnliche Lösung, die einerseits interessant erscheint, andererseits das Auto aber schmal wirken lassen dürfte.

Antriebsseitig setzt Renault beim neuen Clio erstmals auf einen Dreizylinder. Das natürlich Turbo-aufgeladene Motörchen leistet aus 0,9 Litern Hubraum 90 PS und soll mit 4,5 Litern Normverbrauch auskommen. Das bedeutet im Vergleich zum Vorgänger TCe 100 eine Verbesserung um gut 20 Prozent. Darüber hinaus wird eine Eco-Version mit 4,3 Litern erhältlich sein. Als weitere Motorenneuheit für den Clio folgt voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2013 der 120 PS starke 1,2-Liter-Turbobenziner TCe 120. Der Vierzylinder mit Direkteinspritzung mobilisiert ein Drehmoment von 190 Nm und ist mit dem EDC-Doppelkupplungsgetriebe (Efficient Dual Clutch) kombiniert. Mit 3,4 Litern ebenfalls sehr sparsam ist der Clio mit dem überarbeiteten 90-PS-Diesel, der jetzt 220 Nm Drehmoment entwickelt. Auch er ist mit EDC kombinierbar.

Als erster Renault wird der neue Clio mit dem neuen Multimediasystem Renault R-Link erhältlich sein. Das System mit seinem fest installierten 7-Zoll-Touchscreen wird über die Basisfunktionen hinaus via Applikationen bedient, die sich aus dem neu geschaffenen R-Link-Internet-Store herunterladen lassen. Dazu gehören etwa ein Mail- und ein Kalenderprogramm, Parkplatz- und Tankstellensuche und eine Twitter-App. Ebenfalls integriert sind eine Navigationsfunktion, die wie bei Renault üblich von TomTom stammt, ferner Programme mit Tipps für eine besonders sparsame Fahrweise und zur Simulation unterschiedlicher Motorensounds.

Großes Augenmerk hat Renault auch auf eine hohe Individualisierbarkeit gelegt. So wird es den Clio IV nicht nur in verschiedenen Farben und Ausstattungslinien geben, sondern auch mit unterschiedlich gestalteten Außenspiegelgehäusen, Heckschürzen, Kühlergrill-Leisten und Türschweller-Aufsätzen. Auch Felgenfarbe und Dachdekor sind wählbar, im Interieur die Ausführungen von Armaturenbrett, Türverkleidungen, Schalthebelknauf, Polsterstoffen und Einfassungen der Luftaustrittsöffnungen.

Apropos Innenraum: Auch hier zeigt sich der Clio deutlich überarbeitet. So wird die Geschwindigkeit fortan nur noch digital dargestellt, während Drehzahlmesser und Tankuhr auf herkömmliche Zeiger setzen - andersherum, bezogen auf Tankuhr und Tacho, wäre die wesentlich intuitiver ablesbare Variante gewesen. Schade: Lichtschalter im Blinkerhebel und der gewöhnungsbedürftige Bediensatellit für Radio & Co rechts am Lenkrad bleiben erhalten.

Daten und Preise hat Renault angesichts des erst für November geplanten Marktstarts noch nicht veröffentlicht. Zumindest was die Preise angeht, dürfte es wegen des konzentrierten Wettbewerbs kaum einen Aufschlag geben, womit der Clio ausstattungsbereinigt eher günstiger wird als teurer - jedenfalls dann, wenn man die Listenpreise zugrundelegt und aktuelle, massiv reduzierte Abverkaufs-Sondermodelle außen vor lässt. Schon wegen des wesentlich verfeinerten Designs dürfte der Kleinwagen, den Renault Deutschland als Kompaktklassemodell bezeichnet, künftig wieder mehr Freunde finden als bisher.
text  Hanno S. Ritter
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