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Neues, teures Top-Navi |
Volkswagen |
"Discover Pro" im VW Golf VII |
Im neuen VW Golf debütieren auch neue Radio- und Navigationsgeräte. In nicht weniger als sechs Ausbaustufen
stehen sie zur Wahl. Highlights sind mehr Schnittstellen und größere
Displays mit bisher so nicht bekanntem Näherungssensor sowie Gestensteuerung.
Der neue Golf basiert auf dem sogenannten Modularen Querbaukasten, das dürfte dank guter Volkswagen-PR
inzwischen jeder halbwegs Autointeressierte wahrgenommen haben. Die
Motoren des VW Golf VII
kommen aus dem Modularen Diesel- respektive Ottomotoren-Baukasten, und so nimmt es nicht Wunder,
dass die neuen Multimediasysteme dem neuen Modularen Infotainment-Baukasten (MIB) entstammen.
Er kommt bereits im Audi A3 zum Einsatz, und wer verglicht, stellt schnell die hohe Flexibilität der
Baukasten-Lösung fest: Wo Audi auf einen Dreh-Drücksteller zur Bedienung setzt, bleibt VW dem Touchscreen-Prinzip
treu. Was besser ist, ist letztlich Ansichtssache - beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Serienmäßig an Bord des neuen Golf ist ein 5 Zoll großes Display ohne Farbdarstellung mit einer Auflösung von
400 x 240 Bildpunkten. Hier werden u.a. die Bordcomputer-Infos (Durchschnittsverbrauch, Fahrstrecke, Reichweite
etc.) zusätzlich zur MFA im Kombiinstrument angezeigt, so dass auch der Beifahrer diese ablesen kann. Außerdem
lassen sich Fahrzeugeinstellungen (z.B. Winterreifenwarnung, Komfortblinken, Türverriegelung, Sprache) vornehmen.
Das Display dient außerdem als optische Anzeige für die Parksensoren oder die Fahrprofilauswahl. Neu ist die
Anzeige des Datums sowie die des Ölstands im Servicemenü.
Die Helligkeit der Instrumentenbeleuchtung wird nun ebenfalls menübasiert festgelegt, der entsprechende Drehregler neben dem Lichtschalter
entfällt - angesichts der seltenen Benutzung dieser Funktion sicher eine gute Lösung. Auch wird im Standard-Display das
Klimatisierungsmenü angezeigt, ferner die sogenannten Eco-HMI-Anzeigen (Hinweise auf Stromverbraucher und Tipps zum
sparsamen Fahren). Je nach Ausstattung lässt sich über diesen Touchscreen auch die erstmals im Golf verfügbare Lenkradheizung
bedienen.
Ein Radio umfasst das System dagegen nicht. Es ist erst ab der mittleren Ausstattungslinie "Comfortline" serienmäßig unter dem
Namen "Composition Touch". Nächstes Gerät in der Hierarchie ist sodann "Composition Colour" mit 5,8-Zoll-Farbdisplay und
CD-Spieler. Dieser sitzt wie bei Audi nun nicht mehr im Gerät, sondern im Handschuhfach, was u.a. zur Diebstahlsvorbeugung
sinnvoll ist. "Composition Media" umfasst zusätzliche Schnittstellen und Freisprechanlage, als "Discover Media" zusätzlich
eine Navigationsfunktion. Topgerät ist "Discover Pro" mit nochmals größerem Display, Premium-Sprachsteuerung, W-LAN-Hotspot
und weiteren Features.
Ab dem "Composion Media" setzt VW im Golf VII Displays ein, die eine Näherungssensorik aufweisen: Sobald sich ein Finger des
Fahrers oder Beifahrers dem Touchscreen nähert, schaltet das System automatisch vom Anzeige- in einen Bedienmodus. Der
Anzeigemodus zeichnet sich durch eine auf das Wesentliche reduzierte Darstellung aus. Im Bedienmodus hingegen werden die
via Touchscreen aktivierbaren Elemente besonders hervorgehoben, um so die Bedienung zu erleichtern. Darüber hinaus
verfügen die Displays über eine Funktion, bei der über Wischgesten in Listen gescrollt oder in CD-Covern der Mediathek
geblättert werden kann - ganz so wie am Smartphone.
Ähnlich wie bei Mercedes sind im Preis der beiden Navigationsgeräte Karten-Updates für drei Jahre inbegriffen.
Details zu den Geräten und die Preise entnehmen Sie bitte der verlinkten Übersicht. Ob MIB-Geräte auch in anderen
VW-Baureihen vor dem jeweiligen Modellwechsel eingesetzt werden, ist nicht bekannt.
Fotos zu den Geräten können wir Ihnen mangels Verfügbarkeit seitens VW nicht bieten.