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Kraftzwerg: Clio V6
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© Renault
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Neu präsentiert sich auch das Äußere des Clio V6. Zu den Grundzügen des aktuellen Renault-Markengesichts kommen
bullige Stoßfänger und auffällig modellierte Xenon-Doppelscheinwerfer, die bis in die verbreiterten Vorderkotflügel
reichen. Darin sitzen speziell für den Clio entwickelte Michelin-Pneus auf 18-Zoll großen "Superturismo"-Rädern vom
italienischen Spezialisten O.Z.
Auch das Fahrzeugheck gestalteten die Renault-Designer neu: Die verkürzte Antenne befindet sich jetzt im hinteren Dachbereich, und die Rückleuchten verfügen über eine moderne Klarglas-Optik. Der neue Dachspoiler sorgt für eine optisch
verlängerte Dachlinie und technisch in Verbindung mit Front- und Heckstoßfänger für einen nochmals höheren Anpressdruck.
Den sportlichen Anspruch betonen ferner Designelemente wie der spezielle Tankverschluss, die beiden verchromten, mittig
angeordneten Auspuff-Endrohre, das Wabengitter in der hinteren Heckschürze sowie die groß dimensionierten Kühlluftöffnungen
an der Front und in den Flanken. Stoßfänger, Kotflügel, Türschweller und Karosserieseitenteile sind aus Verbundwerkstoff
gefertigt.
Im Interieur fallen Leder-/Alcantara-Sitze mit einem "Renault Sport"-Schriftzug, Lederlenkrad mit Daumenauflage,
aluminiumveredelte Elemente an Schaltknauf und Pedalen sowie neu gestaltete Sport-Türschweller ins Auge.
In Wagenfarbe gestaltete Dekorelemente an Lenkrad, Armaturentafel und Mitteltunnel runden die Modifikationen ab, können
das Großserien-Ambiente letztlich aber nur marginal aufwerten. Der Schalthebel ist besonders hoch platziert, damit,
wie Renault erklärt, "der Fahrer die Hand zum Gangwechsel nicht zu weit vom Volant entfernen muss". Die Pedalflächen aus
Aluminium haben rutschfeste Noppen.
Für kleines Gepäck stehen Mittelmotor-typisch zwei "Kofferräume" zur Verfügung, die 45 Liter (Gepäckablage im Heck)
und 67 Liter (Stauraum unter der Fronthaube) fassen. Nicht ganz so kompromisslos gibt sich der kleine Franzose beim
Thema Komfort: Servolenkung, Regen- und Lichtsensor sowie eine Klimaautomatik sind ebenso serienmäßig wie Bordcomputer
und ein CD-Radio samt CD-Wechsler und Lenkradfernbedienung.
Trotz alledem: Auch wenn Renault den Clio V6 als alltagstauglich bezeichnet, so ist hier insgesamt ein in Technik und Optik
kompromissloser Zweisitzer entstanden, der in erster Linie für die Rennstrecke gedacht ist und nicht zuletzt auch
einen Imageträger für die französischen Autobauer darstellen soll. Der Kraftzwerg ist ab sofort verfügbar; wer ihn haben will, muss aber tief durchatmen: Satte 39.900 Euro sind auf den Tisch des Renault-Händlers zu blättern.
Fehlt eigentlich nur noch eine zivile und viersitzige Clio-Variante mit Sechszylinder-Antrieb und, sagen wir,
180 PS. Auch das wäre noch eine schöne Nische, die es zu besetzen gilt. Aber zum halben Preis, bitte.