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"Neue Konzepte zur |
Volkswagen |
Arbeitsplatzsicherung als Lösung, um die Beschäftigung zu erhalten": VW-Chef Pischetsrieder in Hannover |
VW wird einen Pick-up im Nutzfahrzeuge-Werk Hannover bauen. "Wir werden damit das Segment der robusten Pick-Ups und
Geländewagen, die weltweit immer stärker nachgefragt werden, von Hannover aus erschließen", sagte VW-Chef Bernd
Pischetsrieder am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung in dem Werk.
Das Fahrzeug solle 2008 auf den Markt kommen. Der VW-Chef heizte damit erneut Spekulationen an, wonach VW an einem
Geländewagen im Golf-Format arbeitet.
Mit dem Eintritt in dieses Segment erhalte der Standort eine weitere Baureihe, mit der die Arbeitsplätze auf eine
breitere Basis gestellt werden, so Pischetsrieder. Zuvor allerdings müsste VW Nutzfahrzeuge (VWN) ausweisen, dass sich
die Fertigung des "Robust Pick-up" in Hannover wirtschaftlich darstellen lasse. Das Projekt sei eine große Chance für
den Standort.
Außerdem kündigte Pischetsrieder an, die Fertigung der sogenannten geschlossenen Varianten des T5 - Caravelle, Shuttle
und Kombi - komplett vom polnischen Poznań nach Hannover zu verlegen. Im Gegenzug soll die Fertigung in Polen um
einen "Caddy-Maxi" mit langem Radstand ergänzt werden. Damit fokussiere man die T5-Produktion in Hannover und
erhöhe die dortige Werksauslastung.
Erneut gab es auch ein Bekenntnis für den Microbus, der ebenfalls in Hannover gebaut werden soll. Allerdings
wiederholte Pischetsrieder, dass die ursprünglich geplante Gestaltung des Fahrzeugs mit der Fokussierung auf den
amerikanischen Markt nicht mehr zu realisieren sei. Daher werde der Microbus auf Basis des T5 entwickelt.
Herauskommen soll dabei ein "emotionales Lifestyle-Produkt" und ein "eigenständiges Fahrzeugsegment". Der Multivan
auf T5-Basis werde gleichzeitig mit Elementen aus der Oberklasse höher positioniert. Beide Autos sollen auf Europa
ausgerichtet werden. Ein Datum zur Markteinführung ließ Pischetsrieder ebenso wie weitere Details weiter offen.
Der Microbus war von VW auf der Automesse in Detroit im Januar 2000 erstmals gezeigt worden und insbesondere wegen
seines Designs allgemein positiv aufgenommen worden. Im Juni 2002 hatte Pischetsrieder, gerade neu im Amt, im Werk
Hannover eine Vereinbarung zum dortigen Bau unterschrieben.
Dieser sollte wie beim Touran nach dem "5.000 x 5.000"-Modell (5.000 Arbeitsplätze mit je 5.000 DM Gehalt) erfolgen und
1.500 zusätzliche Jobs entstehen lassen. Dies war zuletzt im Mai 2004 wiederholt werden, als die Pläne zur Neuausrichtung
des Projekts erstmals offiziell bestätigt wurden, scheint nun aber endgültig vom Tisch. Vermutlich wird es 2008 werden,
bis ein wie auch immer geartetes Auto als Microbus zu den Händlern kommen wird. Wenn es denn kommt.
"Neue Konzepte zur Sicherung der Arbeitsplätze sind unsere Lösung, um die Beschäftigung am Standort zu erhalten",
sagte Pischetsrieder, ohne damit wirklich etwas gesagt zu haben. Immerhin dürften mit den jetzigen Plänen die 15.000
Arbeitsplätze in Hannover zumindest mittelfristig gesichert sein - heutzutage schon eine gute Nachricht.