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Zweite Generation: Ford Galaxy |
Ford |
Neben dem ganz neuen S-MAX präsentiert Ford in Genf auch die Neuauflage des Galaxy, die nicht mehr im Verbund mit
VW/Seat entstand. Die zweite Generation des Vans ist deutlich gewachsen und entspricht im übrigen nahezu exakt der
bereits auf der IAA im September 2005 gezeigten Studie.
Der Galaxy als größter Ford ist künftig mit 4,82 Metern fast 18 Zentimeter länger und mit gut 1,88 Metern etwa
siebeneinhalb Zentimeter breiter als bisher, während die Höhe um 5,6 Zentimeter
auf gut 1,76 Meter abnimmt.
Im Ergebnis und durch die vorne und hinten parallel um 4,6 bzw. 8,2 Zentimeter verbreiterte Spur kommt der neue
Van damit deutlich prägnanter und auch eleganter daher als die abgelöste Version, ohne aber naturgemäß die Dynamik
des neuen S-MAX zu verkörpern, der genauso breit und auch nur gut fünf Zentimeter kürzer ist, aber nochmals fast
elf Zentimeter niedriger.
Vom Größenzuwachs profitieren sollen dabei sowohl Passagiere als auch Gepäck. Für Letzteres stehen nun je nach
Position der Sitze zwischen 308 und 345 Liter (S-MAX als Siebensitzer: 285) zur Verfügung, das sind immerhin 30
Prozent mehr als bisher. Werden die Sitze in Reihe 2 und 3 im Boden versenkt, sind es bis zu 2.325 (2.000) Liter.
Der Galaxy ist dabei stets als Siebensitzer ausgelegt, die dritte Sitzreihe mithin serienmäßig. Wie beim S-MAX
handelt es sich im Fond stets um Einzelsitze.
Als weiteren Unterschied zum S-MAX ist das beim Galaxy stets vorhandene Panorama-Glasdach zu nennen. Von außen
betrachtet wirkt es wie aus einem Stück. Tatsächlich aber befinden sich im Innenraum je zwei Öffnungen über den
vorderen und den hinteren Sitzen. Dazwischen erstreckt sich - in den Ausstattungslinien "Trend" und "Ghia" - eine
zentral angeordnete Dachkonsole im Stile des Opel Zafira, die von der Frontscheibe bis zur dritten Sitzreihe reicht.
In ihr enthalten sind fünf Ablageboxen sowie ein zweiter ausklappbarer Innenspiegel, mit dem Eltern zum Beispiel
die Kinder auf den hinteren Sitzen im Blick behalten können. Dank seiner konvexen Oberfläche erfasst er auch die
Mitreisenden auf den Plätzen hinter dem Fahrersitz.
Interieur-Gestaltung, Ausstattung und Extras entsprechen im Wesentlichen ebenfalls dem S-MAX, während die Motorenpalette
etwas anders ausfällt: Der Fünfzylinder mit 220 PS ist nicht verfügbar, dafür gibt es einen schwächeren Diesel mit
100 PS. Die 130- und 140 PS-Selbstzünder sowie der 145 PS-Benziner sind ebenfalls zu haben; stärkere Varianten und
Sechszylinder zunächst nicht mehr.
Produziert wird der Van nicht mehr zusammen mit VW Sharan und Seat Alhambra in Portugal, sondern im belgischen
Ford-Werk in Genk. Die Preise beginnen um knapp 700 Euro höher als bisher bei 26.350 Euro, was die Entscheidung
zwischen S-MAX und Galaxy dann weitgehend auf Platzbedarf und Designvorlieben reduziert: Der S-MAX als Fünfsitzer
und ohne Glasdach kostet gerade einmal gut 1.700 Euro weniger. Das "Schnellstarter-Paket" offerieren die Kölner
ebenfalls für beide Modelle.
Auch dem neuen Galaxy darf man eine gute Verkaufsbilanz vorhersagen - weil er größer, schöner und mutmaßlich qualitativ
deutlich besser ist als das bisherige Modell, und weil Wettbewerber jedenfalls in diesem Preissegment nur wenige
auszumachen sind. Nicht zuletzt nicht bei VW: Der bisherige Entwicklungs-, Motoren- und Fertigungspartner hat noch für
- mindestens - zwei Jahre dem neuen Ford-Flaggschiff nichts entgegenzusetzen. Marketing kann so einfach sein.